Lange gab sich die Schweizer Uhrenindustrie gelassen: Die neue Generation smarter Uhren aus dem Silicon Valley seien keine Konkurrenz, hiess es.
Aber ganz so cool blieb man angesichts der Konkurrenz von Apple, Samsung und Co. dann doch nicht. Plötzlich drängen verschiedenste Schweizer Uhrenfirmen mit neuen Produkten auf den Markt.
Swatch kommt am 12. März
Swatch stellte gestern eine neue Touch-Uhr mit Fitnessfunktionen vor. Am 12. März soll dann die von Swatch-Chef Nick Hayek lange versprochene Swatch-Smartwatch vorgestellt werden. Die Solothurner Uhrenfirma Mondaine promotet Smartwatch, die wie eine normale Uhr aussieht. Der Clou: Bei 6 Uhr sind App-Funktionen sichtbar.
Auch Withings stellte Anfang Jahr eine sehr dezente Smartwatch mit Fitness-Tracker vor. Und auch Luxus-Uhr-Hersteller Hublot tüftelt an einer Smartwatch – und ist sogar bereit, das Qualitätsmerkmal «Swiss made» aufzugeben, um die neuste Technologie aus Amerika verbauen zu können.
Apple drängt auf Lifestyle-Markt
Bisher sind die Schweizer Produkte allerdings höchstens «halbe» Smartwatches. Also normale Uhren mit ein paar Zusatzfunktionen. Der erste Stresstest kommt im April. Am 9. März wird Apple höchstwahrscheinlich über den Verkaufsstart seiner Apple Watch informieren.
Apple drängt auf den Lifestyle-Markt. In der März-Ausgabe der Modebibel Vogue hat der Konzern 12 Seiten Inserate gebucht. Damit wildert Apple im Luxussegment der Schweizer hersteller. Für Spannung ist gesorgt. (kaz)