UBS gegen Credit Suisse (CS): 1 zu 0,75. Das ist kein Sportresultat, sondern die Zinsprognose der beiden Grossbanken vor der geldpolitischen Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank. Die UBS rechnet damit, dass die SNB heute an der Zinsschraube drehen und die Negativzinsen auf minus 1 Prozent senken wird. Die CS dagegen sieht derzeit keinen geldpolitischen Handlungsbedarf.
Trotzdem hat nur schon der Gedanke an eine Verschärfung der Strafzinsen in der Schweiz viele wachgerüttelt. Experten, Analysten und Kommentatoren warnten vor den Folgen einer weiteren Senkung der Negativzinsen in der Schweiz.
Franken reagiert wenig auf EZB
Doch auch weil der Schweizer Franken kaum auf das Billiggeld-Paket der Europäischen Zentralbank (EZB) von letzter Woche reagiert hat, hat die CS ihre Prognose nochmals bekräftigt.
Auch die UBS hält an ihrer Prognose fest, glaubt immer noch an Minuszinsen von einem Prozent. Allerdings lässt die Bank durchblicken, dass dieser Entscheid nicht gerade jetzt fallen muss. Wohlwissend, dass die grossen geldpolitischen Weichenstellungen in der Schweiz immer dann geschehen, wenn keiner damit rechnet.
Aber weil die UBS auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein will, liess sie gestern schon mal verlauten, dass sie ein Überwälzen der Negativzinsen auch auf kleinere Firmenkunden in Erwägung ziehe.