«Verheerende Folgen»
Alpiq-Chefin sorgt sich um Cybersicherheit von Stromunternehmen

Die Chefin des Energiekonzerns Alpiq Antje Kanngiesser macht sich grosse Sorgen um die Cybersicherheit von Energieunternehmen. Ein Cyberangriff auf Kernkraftwerke und Stromproduzenten hätte aktuell «verheerende Folgen», sagte sie Tamedia-Zeitungen.
Publiziert: 23.12.2022 um 07:18 Uhr
Für Antje Kanngiesser, CEO des Energiekonzerns Alpiq, braucht die Schweiz unbedingt ein Stromabkommen mit der Europäischen Union. (Archivbild)
Foto: MICHAEL BUHOLZER

«Wenn ein System bereits am Anschlag läuft, bildet es das perfekte Ziel für Angreifer», sagte sie im Interview in der Freitagsausgabe von Tamedia-Zeitungen.

Dass die Unternehmen am Anschlag laufen, hätte vermieden werden können. Der Bundesrat reagierte für die 48-Jährige zu kurzfristig. Schon «vor Jahren» hätte der Bund einen Plan zum Ausbau der Produktion von Strom vorlegen und darin festlegen sollen, wie viele Kilowattstunden jedes Jahr zugebaut werden müssen. «Wir müssen uns die Frage stellen, warum man solche Berichte erstellt, wenn man die Ergebnisse dann nicht ernst nimmt.» Den Stromunternehmen sei hingegen vorgeworfen worden, sie würden schwarzmalen.

Um künftige Strommangellagen zu vermeiden, brauche es ein Stromabkommen mit der Europäischen Union (EU). Das schlimmste Szenario wäre keine Kooperation mit der EU. «Wenn das eintritt, dann ist die Strommangellage in der Schweiz ab 2026 Realität.»

Die Krise habe aber etwas Gutes: Die Schweiz werde als Land resilienter und langfristig würde die Dekarbonisierung beschleunigt.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.