«Wenn ein System bereits am Anschlag läuft, bildet es das perfekte Ziel für Angreifer», sagte sie im Interview in der Freitagsausgabe von Tamedia-Zeitungen.
Dass die Unternehmen am Anschlag laufen, hätte vermieden werden können. Der Bundesrat reagierte für die 48-Jährige zu kurzfristig. Schon «vor Jahren» hätte der Bund einen Plan zum Ausbau der Produktion von Strom vorlegen und darin festlegen sollen, wie viele Kilowattstunden jedes Jahr zugebaut werden müssen. «Wir müssen uns die Frage stellen, warum man solche Berichte erstellt, wenn man die Ergebnisse dann nicht ernst nimmt.» Den Stromunternehmen sei hingegen vorgeworfen worden, sie würden schwarzmalen.
Um künftige Strommangellagen zu vermeiden, brauche es ein Stromabkommen mit der Europäischen Union (EU). Das schlimmste Szenario wäre keine Kooperation mit der EU. «Wenn das eintritt, dann ist die Strommangellage in der Schweiz ab 2026 Realität.»
Die Krise habe aber etwas Gutes: Die Schweiz werde als Land resilienter und langfristig würde die Dekarbonisierung beschleunigt.
(SDA)