Vergleichsdienst warnt
Roaming-Falle bei M-Budget-Mobilabos!

Die neuen M-Budget Mobilabos sind zwar immer noch unter den günstigsten. Doch wer viel im Ausland surft, sollte aufpassen, warnt der Vergleichsdienst Dschungelkompass.
Publiziert: 20.04.2016 um 14:51 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:32 Uhr
Surfen im Ausland wird mit den neuen M-Budget Mobilabos teurer. (Symbolbild)
Foto: AP/J Pat Carter
Onur Ogul

Angriff der Migros im Mobilfunkmarkt: Ihre Abonnements M-Budget Mobile Maxi One und Mini One sollen das bestehende Mobile One ablösen, kündigt die Migros heute an. Tatsächlich «Budget» ist dabei allerdings nur der monatliche Abopreis.

Beim Stichwort Roaming mahnt der Vergleichsdienst Duschungelkompass zur Vorsicht: «Ein Nachteil gegenüber vorher sind die neuen und teureren Roaming-Datenpakete», sagt Telekom-Experte Oliver Zadori (33).

Tatsächlich: Wer die Preise der Datenpakete fürs Surfen im Ausland genauer anschaut, erlebt eine böse Überraschung. In der Zone EU/Westeuropa kostete ein Paket von 50 MB bisher 5,50 Franken. Neu ist das kleinste erhältliche Paket 100 MB gross und kostet 11 Franken. Das heisst, wer nur sehr wenig surfen will, muss für das tiefste Angebot neu 4,50 Franken mehr bezahlen wie bisher.

1 GB neu für 70 statt 39 Franken

Auch das Paket von 200 MB fällt mit dem neuen Abo weg. Dieses kostete 15 Franken. Heute muss man für 200 MB zwei Datenpakete à 100 MB für insgesamt 22 Franken kaufen. Ein Aufpreis von 7 Franken.

Happig ist der neue Preis für 1 GB. Mit den neuen Abos muss sich ein Kunde zwei Pakete à 500 MB für jeweils 35 Franken kaufen. Das macht satte 70 Franken. Früher war ein gleich grosses Datenpaket für 39 Franken erhältlich.

Abos nach wie vor attraktiv

Migros-Sprecherin Monika Weibel spricht von einer Vereinfachung. «Die zwei neuen Roaming-Optionen richten sich nach den Bedürfnissen unserer Kunden», sagt sie. Sie seien aufgrund des Nutzungsverhaltens der bestehenden Kundschaft geschnürt worden.

Laut Migros nutzt die Mehrheit der M-Budget Kunden Datenpakete zwischen 100 und 350 MB im Ausland. Damit spart der Kunde mit der Option 100 MB, die heute 11 Franken kostet, nichts (früher: 2 Mal 50 MB = 11 Franken).

Wechseln lohnt sich nur bedingt

Ungeachtet der Roaming-Preise gehören die M-Budget Abos aber nach wie vor zu den attraktiven, sagt Zadori von Dschungelkompass. Besonders gut kommt das neue Maxi One in der Kategorie «Viel Telefonie mit wenig Daten» weg.

Beim Maxi One sind die inklusive Minuten und SMS mit jeweils 1'000 doppelt so hoch wie beim bisherigen M-Budget Mobile One. Weiterhin gibt es 1 GB mobile Daten. Das Abo kostet 29 Franken pro Monat.

Das kleinere Mini One kostet 19 Franken und bietet 50 Gesprächsminuten und 50 SMS inklusive. Dazu kommen 500 MB mobile Daten. Beide Abos surfen neu auf dem 4G/LTE-Netz von Swisscom.

Kunden können bei ihrem bisherigen Abo bleiben, wenn sie wollen. Zadori rät: «Wer bisher die 500 Minuten und 500 SMS überschritten hat oder in Zukunft mehr telefonieren möchte und nicht all zu oft auf grosse Roaming-Datenpakete angewiesen ist, sollte mit dem neuen Abo besser fahren.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.