Vergleich
Wer reich werden will, muss in der Schweiz studieren

Wer in der Schweiz studiert, verdient mehr. Dies zeigt eine Studie aus Grossbritanien. Allerdings gibt es einen Haken.
Publiziert: 22.08.2016 um 20:59 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:40 Uhr
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Auch Monika Ribar hat in St. Gallen studiert.
Foto: LUKAS LEHMANN
Michael Bolzli

Ein Hochschul-Studium zahlt sich aus. Vor allem in der Schweiz. Wie das Lohnvergleichsportal «Emolument» gerechnet hat, verdienen Abgänger von Schweizer Unis im europäischen Vergleich am meisten.

Der Medianlohn, also der Lohn, bei dem 50 Prozent mehr und 50 Prozent weniger verdienen, ist bei Abgänger der Hochschule St. Gallen (HSG) am höchsten. Umgerechnet 201'000 Franken verdienten HSG-Absolventen mit fünf bis zehn Jahren Berufserfahrung.

5622 Abgänger hat das Portal befragt. Und nicht nur HSG-Absolventen schneiden gut ab. Am zweitbesten verdient man mit einem Master der Uni Zürich (176'000 Franken). Auch ETH- (170'000 Franken) ZHAW-Alumni (160'000 Franken) können nicht klagen. 

Hervorragendes Bildungssystem
Erst auf dem vierten Platz rangiert die renommierte London Business School. Der Medianlohn der Abgänger beträgt dort gerade einmal 129'000 Franken. 

«Mit einem hervorragenden Bildungssystem und einer florierenden Wirtschaft überrascht es nicht, dass die Schweizer Universitäten so gut abschneiden», schlussfolgern die Verfasser der Studie. 

Allerdings: Die meisten Uni-Abgänger starten ihre Karriere in dem Land, wo sie auch studiert haben. Wenn man bedenkt, dass in der Schweiz die Lebenskosten im Schnitt rund 40 Prozent höher sind als in Grossbritanien, wird der Lohn-Bonus schnell kompensiert. 

Top-Absolventen 
Ans Auswandern sollten Schweizer Uni-Abgänger trotzdem nicht denken. Man kann mit einem Uni-Abschluss auch hierzulande gut verdienen. Beispiele gibt es genug. Etwa Swisscom-Chef Urs Schaeppi (55). Er hat an der HSG und an der ETH studiert. Letztes Jahr verdiente er 1,8 Millionen Franken. 

Oder Monika Ribar (56). Die frühere Panalpina-Chefin hat in den 80er an der HSG Betriebsöknomie studiert. Heute ist sie Vollzeit-Verwaltungsrätin. Etwa bei Lufthansa und Sika. Neuerdings ist sie gar Präsidentin der SBB. Ihr Vorgänger Ulrich Gygi (70) hat alleine für diesen Posten 282'000 Franken gekriegt. 

Auch nicht klagen kann Swiss Life-Chef Patrick Frost (47). Der ETH- und Uni-Zürich-Absolvent hat letztes Jahr 2,3 Millionen verdient. 

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