5 Rp. für Plastik, 20 Rp. für Papier
Raschelsäckli-Gebühr jetzt auch am Kiosk

Auch bei Valora gibts bald keine Gratissäckli mehr. Nach den grossen Detailhändlern will auch der Kiosk-Betreiber weniger Abfall produzieren. Dieses Ziel soll durch eine Gebühr auf Säcke und Taschen erreicht werden.
Publiziert: 30.10.2018 um 11:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2018 um 11:07 Uhr
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Valora verlangt ab November für Plastiksäckli eine Gebühr von 5 Rappen. Betroffen sind unter anderem die Kioske von k kiosk.
Foto: Valora (PRESSEBILD)

Bereits 2016 haben die grossen Detailhändler Migros und Coop eine Gebühr für Plastiksäckchen eingeführt. Nun zieht mit dem Kiosk-Betreiber Valora ein grosser Mitbewerber nach. Plastiksäckchen sollen dort ab November 5 Rappen, kleine Papiertaschen neu deren 20 und grosse Papiertaschen 30 Rappen kosten.

Ziel der Gebühr für Säckchen und Taschen sei eine Reduktion des Abfalls, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Den Verkaufserlös werde Valora einmal im Jahr für einen guten Zweck spenden. Betroffen von der Massnahme seien sämtliche Schweizer Verkaufsstellen, darunter die Geschäfte von K Kiosk, Press & Books sowie Avec.

Ausnahmen bei Migros und Coop

Der Wechsel hin zu kostenpflichtigen Säckchen im Schweizer Detailhandel erfolgte in den vergangenen Jahren nicht ganz freiwillig. So hatten Migros und Coop die Gebühr von 5 Rappen auf Druck der Politik eingeführt. Dafür verzichtete das Schweizer Parlament 2016 auf ein Verbot von Wegwerf-Plastiksäckchen.

Konsequent umgesetzt ist die neue Gebühr bei den beiden grossen Detailhändlern allerdings noch nicht. In kleineren Läden wie Coop Pronto oder Migrolino gibt es nach wie vor Gratis-Säckchen. Weiterhin kostenlos sind die Plastikbeutel ausserdem für Früchte und Gemüse im Offenverkauf.

Auch Nestlé mit neuer Offensive

Die Ankündigung von Valora, den Konkurrenten Coop und Migros nachzuziehen, erfolgt nur einen Tag nachdem auch der Nahrungsmittelkonzern Nestlé bekanntgegeben hatte, dass er das Plastik-Abkommen «New Plastics Economy» der Ellen MacArthur Stiftung und der UNO unterzeichnet hat. Mit diesem verpflichten sich Firmen, zur Verminderung des Plastik-Abfalls beizutragen.

Laut Mitteilung vom Montag will Nestlé bis 2025 sämtliche Wegwerfpackungen ersetzen. Neben dem Schweizer Konzern haben 250 weitere Unternehmen und Organisationen das Abkommen im Rahmen der zurzeit stattfindenden «Our Ocean»-Konferenz auf Bali unterzeichnet. Darunter befinden sich etwa Mars, L'Oréal, Unilever und Coca Cola. (SDA)

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