Dies ging aus einer Präsentation Buffetts hervor, der am Samstag den Aktionären vorläufige Ergebnisse bekanntgab. Die von Fans «Orakel von Omaha» genannte Investorenlegende hatte jedoch nicht nur Erfolgsmeldungen.
Das Versicherungsgeschäft, ein wichtiges Standbein von Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, schwächelte zu Jahresbeginn. Zudem habe die Eisenbahn-Sparte «erheblich» abgebaut und bleibe vermutlich auch den Rest des Jahres angeschlagen, räumte Buffett ein.
Ein glückliches Händchen mit anderen Firmenbeteiligungen und Finanzwetten sorgten aber trotzdem für ein deutliches Gewinnplus. Im Vordergrund des von den Besuchern als «Woodstock des Kapitalismus» bezeichneten Events stehen ohnehin weniger die Zahlen als vielmehr der Starkult um den 85-jährigen Buffett.
Zehntausende Aktionäre aus der ganzen Welt pilgerten auch diesmal wieder in den US-Bundesstaat Nebraska, um ihr Idol feiern und ein Wochenende in dessen Nähe verbringen zu können. Das Treffen ist ein buntes Treiben, das sich über die Jahre zu einem grossen Spektakel entwickelt hat.
Die zahlreichen zum Berkshire-Imperium gehörenden Firmen verwandelten die Event-Halle in einen Shopping-Tempel, in dem von Boxershorts bis zum Goldschmuck alles unters Aktionärsvolk kommt.
Buffett, dessen Vermögen das «Forbes»-Magazin zuletzt auf 68,5 Milliarden Dollar schätzte, sammelt mit volksnahen Auftritten wie dem traditionellen Zeitungsweitwerfen Sympathiepunkte und stellt sich den Fragen seiner Anhänger.