Zu Verzögerungen geführt hatten Medienberichten zufolge die zahlreichen geschäftlichen Verstrickungen des 70-Jährigen, die aufgelöst werden mussten. Bedenken gab es bei einigen Senatoren auch, weil der im Januar nominierte Tierarzt nicht aus einem der grossen Agrar-Staaten stammt. Letzter offener Posten im Kabinett ist der des Arbeitsministers.
Hier steht die Bestätigung des Juristen Alexander Acosta noch aus. Der ursprüngliche Trump-Kandidat Andrew Puzder warf hin, weil er im Senat durchzufallen drohte. Er hatte eingeräumt, er habe eine Einwanderin jahrelang als Haushälterin beschäftigt, die sich illegal im Land aufgehalten habe.
Trump hatte mehrfach Probleme, seine Wunschkandidaten für Regierungsämter durchzusetzen und muss an mehreren Fronten mit Personalquerelen kämpfen. So trat der Nationale Sicherheitsberater Michael Flynn wegen zweifelhafter Russland-Kontakte zurück. Kürzlich entliess Trump seinen umstrittenen Chefstrategen Steve Bannon aus dem einflussreichen Nationalen Sicherheitsrat.
Perdues grösste Herausforderungen als Agrarminister sind die niedrigen Getreidepreise und die gesunkenen Einkommen der Farmer, die im vorigen Jahr auf den tiefsten Stand seit 2009 gefallen sein dürften. Zudem haben zahlreiche Landwirte Sorgen, dass die Trump-Pläne für verschärfte Einwanderungsgesetze zu Problemen bei der Suche nach Saisonarbeitern und damit zu höheren Kosten führen.