USA
Festnahmen nach neuen Protesten in Ferguson

Saint Louis – Bei neuen Protesten in der US-Stadt Ferguson hat die Polizei am Freitag 15 Menschen festgenommen. Die Beamten hätten versucht, eine Demonstration gegen die tödlichen Polizeischüsse auf einen schwarzen Jugendlichen aufzulösen.
Publiziert: 29.11.2014 um 08:47 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:27 Uhr

Dies teilte die Polizei im Bezirk St. Louis über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Einige Demonstranten hätten die Aufforderung, die Strasse zu verlassen, jedoch ignoriert und seien daher festgenommen worden. Einem von ihnen drohe nun eine Anklage wegen eines Angriffs auf einen Polizeibeamten. Andere Demonstrationen seien dagegen friedlich verlaufen.

Der Fall des 18-jährigen Michael Brown, der am 9. August in Ferguson von dem weissen Polizisten Darren Wilson erschossen worden war, erregt seit Monaten die Gemüter. Die Wut kochte am Montag über, als eine Jury bekannt gab, dass sie auf eine Anklage gegen Wilson verzichten werde, da sie kein Fehlverhalten feststellen konnte.

Die Tötung des unbewaffneten Schwarzen führte zu einer landesweiten Debatte über Rassismus und Polizeigewalt. Am Samstag sind im ganzen Land erneut Proteste gegen das Ferguson-Urteil geplant.

In Ferguson hatten Demonstranten am Freitag mitten in der traditionellen Rabattschlacht zum Black Friday die Schliessung eines Einkaufszentrums erzwungen. «Hört auf zu shoppen und schliesst Euch der Bewegung an», riefen die Demonstranten.

Rund hundert Protestteilnehmer streckten sich in Erinnerung an die mehr als vier Stunden, die Browns Leiche auf der Strasse liegen blieb, auf dem Boden der Einkaufspassage aus. Aus Sorge vor Unruhen schlossen die Geschäfte, bevor die Demonstranten nach einer Stunde das Gebäude verliessen. Als die Polizei eintraf, räumte sie das Einkaufszentrum.

Der Black Friday ist der Freitag nach Thanksgiving. Traditionell locken die Geschäfte in den USA an diesem Tag Scharen von Käufern mit hohen Rabatten. Mehrere prominente Schwarze machten sich im Vorfeld dieses Jahr jedoch für einen Boykott der Einkaufsschlacht stark.

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