Bei AIG stand unter dem Strich ein Minus von 1,8 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 655 Millionen Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. AIG führte den Fehlbetrag unter anderem auf niedrigere Renditen bei Investitionen zurück. Die Nettokapitalerträge seien um rund 34 Prozent auf 730 Millionen Dollar gefallen, teilte AIG am Donnerstag nach Börsenschluss mit.
Zudem gab AIG bekannt, dass der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor Carl Icahn einen Vertreter in das AIG-Direktorium entsende. Icahn forderte unlängst die Aufteilung des Konzerns in drei eigene Unternehmen. So soll verhindert werden, dass AIG als «too big to fail» eingeschätzt wird.
AIG war einst der grösste Versicherer der Welt. Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 geriet auch AIG in Schieflage und wurde von der US-Regierung mit 182 Milliarden Dollar Steuergeldern vor dem Aus gerettet. Das Geld hat das Unternehmen inzwischen zurückgezahlt.
Bei Groupon zeigten sich die Anleger trotz eines Jahresverlustes von 46,5 Millionen Dollar erfreut. Die Aktie legte nachbörslich um bis zu 15 Prozent, weil das Resultat die Analysten-Schätzung übertraf und weil Groupon auch seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöhte.
Im Schlussquartal stiegen die Erlöse um vier Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 917,2 Millionen Dollar, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Dabei drückte der starke Dollar die Zahlen, der die Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert. Ohne diesen Effekt wäre der Umsatz um neun Prozent gestiegen.
Die Zahl der Nutzer, die in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal bei Groupon aktiv waren, nahm um drei Prozent auf 48,9 Millionen zu. Das auf der Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen ging indes um ein Prozent auf 1,71 Milliarden Dollar zurück.
Ebenfalls seine Zahlen bekanntgegeben hat das Internet-Radio Pandora. Auch dort fiel im vergangenen Jahr ein Verlust an. Das Minus fiel mit 169,7 Millionen Dollar deutlich höher aus als im Vorjahr (-30 Mio. Dollar). Der Umsatz wuchs allerdings um 26 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar. Höhere Kosten drückten Pandora ins Minus
Kurz bevor Pandora am Donnerstag die Quartalszahlen vorlegte, tauchten Berichte auf, das Unternehmen sei auf Käufersuche gegangen. Dazu sei die Bank Morgan Stanley engagiert worden, berichteten die «New York Times» und der Finanzdienst Bloomberg. In der Mitteilung zu den Quartalszahlen war keine Rede davon.