Bei diesem Pilotprojekt werden viele Zürcher Taxifahrer rot sehen: Der Fahrdienstvermittler Uber startet in der Limmatstadt am 3. Oktober einen Pilottest mit Elektroautos. Uber Green heisst das Projekt, das zusammen mit der Klimaschutzstiftung Myclimate lanciert wird.
Bis Weihnachten können Kunden über die Uber-App einen voll elektrischen BMW i3 buchen. Die 20 Fahrzeuge werden von BMW zur Verfügung gestellt.
Dass Elektrofahrzeuge bei Uber-Kunden durchaus gut ankommen, zeigen Versuche in neun Städten, verteilt auf die ganze Welt. In London etwa wurden innert drei Monaten mit 60 elektrischen Autos 35'000 Fahrten gebucht.
Myclimate erhofft sich Signalwirkung
Uber glaubt an einen ähnlichen Erfolg in der Schweiz. «Die Fahrzeuge werden künftig zunehmend elektrisch sein, man wird sie teilen und es wird eine starke Integration mit dem öffentlichen Verkehr geben», sagt Uber-Managerin Isabell Briest (30) zu BLICK.
E-Autos würden den öffentlichen Verkehr mit Zug, Tram und Trolleybus vervollständigen. Laut Uber profitieren beim Einsatz von Elektroautos auch die Fahrer von tieferen Kilometer- und Wartungskosten. Kai Landwehr (35), Marketing Manager bei Myclimate, erhofft sich vom Projekt Uber Green eine grosse Signalwirkung.
Auch die SBB setzen auf den BMW i3
Elektromobile seien technisch effizienter und schon mittelfristig ökonomisch sinnvoller, sagt Landwehr. «Wenn wir es noch schaffen, die Fahrzeuge besser auszulasten, sind wir auf einem guten Weg, die Klimaziele in der Schweiz zu erreichen.»
Auch die SBB spannen mit BMW zusammen. Im gemeinsamen Projekt Green Class können die Kunden die erste Klasse der SBB, einen BMW i3 sowie die Mobility- und Publi-Bike-Flotte so oft nutzen, wie sie wollen.
Beide wollen damit herausfinden, wie die Nutzer ihr Mobilitätsverhalten ändern, wenn ihnen alle Verkehrsträger jederzeit zur Verfügung stehen. Green Class ist auf ein Jahr beschränkt. Die Kosten für ein Jahr: 12'200 Franken.