Wegen illegaler Geschäfte verurteilt
Ex-Elvetino-Chef muss 36 Monate ins Gefängnis

Das Bezirksgericht Zürich hat den ehemaligen Elvetino-Chef zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Der 68-Jährige soll mit zwei Kollegen illegale Geschäfte gemacht und sich aus der Firmenkasse bedient haben.
Publiziert: 25.10.2024 um 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2024 um 09:45 Uhr
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2017 erschütterte ein skandalöser Rauswurf die SBB-Speisewagentochter Elvetino.
Foto: KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Entscheidung im Gerichtsprozess um den ehemaligen Elvetino-Direktor Wolfgang Winter (68) ist gefallen. Das Bezirksgericht Zürich hat Winter zu 36 Monaten Gefängnis verurteilt. Der 68-Jährige soll ein Jahr absitzen, für den Rest der Freiheitsstrafe gilt eine zweijährige Probezeit.

Das Gericht verurteilte zusätzlich zwei Kollegen des Ex-Elvetino-Chefs zu bedingten Freiheitsstrafen von 24 und 12 Monaten. Dazu kommen für die Beschuldigten Geldstrafen und Schadenersatzzahlungen von mehreren 100'000 Franken.

Beschuldigte pochten auf Freispruch

Der frühere Elvetino-Chef wurde unter anderem wegen Veruntreuung, versuchtem Betrug und ungetreuer Geschäftsbesorgung verurteilt. Ein Kollege wegen Gehilfenschaft zu ungetreuer Geschäftsbesorgung, der andere unter anderem wegen mehrfachem Betrug und aktiver Bestechung. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Die Beschuldigten hatten bezüglich der Elvetino-Vorwürfe auf Freisprüche gepocht. Dem Unternehmen sei gar kein Schaden zugefügt worden, hielt einer der beiden Verteidiger des Ex-CEO fest. Die Staatsanwaltschaft warf dem Ex-Elvetino-Chef vor, in die Kasse gegriffen und mit den Kollegen illegale Geschäfte getätigt zu haben.

Freistellung im 2017

Die SBB hatten Winter im Jahr 2017 per sofort freigestellt. In der damaligen Medienmitteilung hiess es, das Vertrauensverhältnis sei nicht mehr gegeben. Die SBB würden keine Verstösse gegen Gesetze oder den Verhaltenskodex tolerieren.

Eigentlich hätte der Prozess bereits im Mai stattfinden sollen, wurde jedoch kurzfristig abgesagt und verschoben. Jetzt ist das Urteil da.

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