Wieder ein Namenswechsel beim grössten Schweizer Kabelnetzbetreiber: UPC Cablecom heisst demnächst nur noch UPC. Bereits vor 20 Jahren wurde die damalige Rediffusion zu Cablecom, 2011 kam die Abkürzung UPC dazu. «Dass wir in Zukunft auf das Cablecom in unserem Namen verzichten können, haben wir uns mit harter Arbeit verdient», schrieb UPC-Chef Eric Tveter (57) gestern in einem Brief an die Kunden.
Das klingt fast so, als hätte man jahrelang unter dem Namen gelitten. Dabei hielt man vor vier Jahren noch explizit an der «breit bekannten Marke Cablecom» fest, wie es in einer damaligen Erklärung nachzulesen ist.
Der Verdacht liegt nahe, dass der britisch-amerikanische Mutterkonzern Liberty Global seinen europäischen Telekom-Töchtern denselben Namen mit dem farbigen Artischocken-Signet diktierte. Denn die Schwesterfirmen in Österreich, Polen, Ungarn, Rumänien, Tschechien und der Slowakei heissen bereits alle UPC. Tveter ist seit September zudem Chef dieser Ländergruppe.
Doch am neuen UPC-Sitz in Wallisellen ZH lässt man diesen Vorwurf nicht gelten. Man biete heute eben auch Mobiltelefonie und Apps an, die nichts mehr mit dem Kabelanschluss zu tun hätten, heisst es.
Klar ist: Das Unternehmen will den Titel «meistgehasste Firma der Schweiz» («Bilanz») ein für allemal abschütteln. Tveter verkündete gestern stolz, dass man inzwischen höchste Kundenbewertungen erhalte und jährlich drei bis vier Prozent wachse. «Wir streben jeden Tag nach Perfektion», betont der Amerikaner, der nach sechs Jahren in der Schweiz noch keinen korrekten Satz auf Deutsch spricht.
Tveter hat es zwar geschafft, dass die Schweizer den Namen Cablecom nicht mehr mit miesem Kundenservice gleichsetzen. Doch seit vier Jahren steigt die konstant hohe Benotung (8,2 von 10 Punkten) nicht mehr weiter an. Dazu kommt, dass Cablecom seit 2010 konstant TV-Kunden verliert. Ausgerechnet im Hauptgeschäft! Die meisten der über 130'000 Abgänger wechselten zur Erzrivalin Swisscom, die vor zehn Jahren noch gar kein TV-Angebot hatte. So versucht nun also der Kabelnetzbetreiber, die Probleme einfach wegzustreichen.
Die Abkürzung UPC hat übrigens keine konkrete Bedeutung mehr. Sie stand einst für United Philips Communications. So hiess eine frühere niederländische Tochterfirma von Liberty Global. Tveter interpretiert den Namen neu als «Unifying people’s communication and content», was so viel heisst wie: Die Kommunikation und Inhalte der Menschen vereinen.
Stuttgart (D) – Heute veröffentlicht das deutsche Fachmagazin «Connect» seinen Mobilfunk-Netztest 2015. In der Schweiz belegt die Swisscom Platz eins – zum siebten Mal in Folge. Lob gibt es für Verbesserungen bei Sprachtelefonie und in den Disziplinen Telefonieren in Zügen und bei der Mobilfunknutzung in öffentlichen Gebäuden. Sunrise belegt Platz zwei im Test. Abstriche gab es beim Empfang im Zug. Salt (Platz drei) liegt hier mit Swisscom gleichauf.
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