Unternehmer sagt Deutschland «Tschüss!»
Gaydoul macht sechs Navyboot-Shops dicht

Die deutschen Karstadt-Kunden sind nicht auf Navyboot abgefahren. Chef Philippe Gaydoul hat sich deshalb entschieden, sechs Läden aufzugeben.
Publiziert: 22.07.2018 um 00:53 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:19 Uhr
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Navyboot-Besitzer Philippe Gaydoul beendet die Zusammenarbeit mit der deutschen Warenhauskette Karstadt.
Foto: Siggi Bucher
Moritz Kaufmann

Navyboot schliesst auf einen Schlag sechs Läden in Deutschland. SonntagsBlick hat erfahren, dass die Schweizer Edelschuhmarke die Zusammenarbeit mit der Warenhauskette Karstadt abbreche. Eine Sprecherin bestätigt: «Wir beenden die Kooperation mit Karstadt. Mit dem möglichen Zusammenschluss mit Kaufhof hat dies aber nichts zu tun.» Die beiden kriselnden deutschen Kaufhaus-Ketten Karstadt und Kaufhof sollen kurz vor einer Megafusion stehen.

Das Schuh- und Taschenlabel Navyboot gehört dem Denner-Erben Philippe Gaydoul (46). Er übernahm den Brand 2008 und ist auch gleich selbst CEO. Vor genau zwei Jahren bandelte Navyboot mit Karstadt an, um die eigene Bekanntheit möglichst zu steigern. «Die hochwertigen Schuhe, Taschen und Accessoires von Navyboot ergänzen unser Angebot perfekt», schwärmte damals der Karstadt-Einkaufschef.

Navyboot bleibt in Deutschland

Offenbar sahen das die Karstadt-Kunden anders. «Wir überprüfen periodisch alle Läden und sind jetzt zum Schluss gekommen, dass wir die Kooperation nicht weiterführen», heisst es dazu bei Navyboot. Betroffen sind Filialen in Berlin, Dresden, Nürnberg, Hamburg, München und Konstanz. Dies bedeute aber keinen Deutschland-Exit: «Wir sind mit unseren anderen Läden weiterhin in Deutschland präsent», betont die Navyboot-Sprecherin.

Die Detailhandelskrise schlägt schon länger auf das Navyboot-Filialnetz durch. Erst vorletzte Woche wurde bekannt, dass der Ableger in der St. Galler Innenstadt schliesse. Auch da, nachdem man eine «periodische Abklärung bezüglich Attraktivität der Standorte» vorgenommen hatte.

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