Unternehmensbesteuerung
EU hat Schweiz von grauer Liste der Steueroasen gestrichen

Die EU-Finanzminister haben die Schweiz definitiv von der grauen Liste der Steueroasen gestrichen. Damit kann ein Schlussstrich unter den Steuerstreit zwischen der Schweiz und der EU gezogen werden.
Publiziert: 10.10.2019 um 09:19 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2019 um 18:16 Uhr
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Finanzminister Ueli Maurer hoffte, dass die Schweiz dank der Unternehmenssteuerreform III (USR III) nicht auf eine Steueroasen-Liste der EU kommt. Doch die Vorlage scheiterte im Februar 2017 an der Urne.
Foto: keystone

Die EU wäscht die Schweiz rein. Das Land ist von der grauen Liste der Steueroasen gestrichen. Die Schweiz habe «vor Ablauf der Frist alle erforderlichen Reformen durchgeführt», heisst es in einem Communiqué der EU-Finanzminister.

Der Bund und die Wirtschaft haben damit Grund zum Aufatmen. Zwar war die Schweiz nie auf der schwarzen Liste von nicht kooperativen Drittstaaten wie Trinidad, Fidschi und Samoa. Aber die Lage war dennoch ungemütlich und schadete dem Standort.

Frank Wettstein, Sprecher des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen, betonte gegenüber BLICK, dass «bestehende und potenzielle Investoren wegen der unklaren Rechtslage» verunsichert waren. Jetzt herrscht Klarheit.

Durchbruch AHV-Steuervorlage

Liechtenstein hat bereits seit einem Jahr wieder eine weisse Weste. Das Fürstentum war Ende 2017 von der EU zusammen mit rund 60 weiteren Ländern, darunter auch der Schweiz, auf die graue Liste gesetzt worden.

Die EU hatte damals nach Enthüllungen über weit verbreitete Praktiken von Steuerflucht und -hinterziehung eine schwarze Liste mit 17 Ländern und Gebieten verabschiedet. Zusätzlich wurde eine graue Liste für Länder und Gebiete erstellt, die unter verschärfter Beobachtung stehen.

Die Schweiz passte unter anderem deswegen das eigene Steuersystem an. Den Durchbruch brachte die Annahme der AHV-Steuervorlage. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat die Reform, die Anfang 2020 in Kraft tritt, bereits im Juli 2019 in einem Update ihrer Liste der Steuerregimes anerkannt. (ise)

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