«Unsere Türen sind offen»
Russische Oligarchen parkieren ihre Yachten in der Türkei

Die meisten Gewässer sind für russische Oligarchen mittlerweile Tabu. Mit Ausnahme der Türkei. Jetzt strömen zahlreiche Oligarchen an die Küsten Türkeis.
Publiziert: 12.08.2022 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2025 um 10:14 Uhr
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Zahlreiche russische Oligarchen ankern ihre Schiffe derzeit in der Türkei, um Sanktionen zu umgehen. Hier das Schiff Amadea, das dem russischen Milliardär Suleyman Kerimov gehört.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Die Reaktion der Türkei auf den russischen Angriff auf die Ukraine fiel verhalten aus. Der Nato-Staat übernahm keine Sanktionen der EU und lässt russische Flugzeuge weiterhin über seinem Gebiet fliegen. «Unsere Tür steht allen offen», sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan (68) jüngst in einem Gespräch mit Wladimir Putin (69) in Sotschi.

Die fehlenden Sanktionen machen die Türkei zu einem beliebten Reisegebiet für russische Oligarchen. In Europa sind sie derzeit unerwünscht, in der Türkei können sie Häuser kaufen oder ihre Yachten ankern. Laut dem türkischen Statistikamt haben sich die Hausverkäufe an Russen seit Kriegsbeginn mehr als verdoppelt. Auch Gründungen von russischen Firmen haben zugenommen. Die Türkei, die auch Waffen an die Ukraine liefert, erhofft sich dadurch, die eigene Wirtschaft wieder anzukurbeln. Wie das «Wall Street Journal» schreibt, sind seit Kriegsausbruch bereits tausende Russen in die Türkei geflohen. Sie umgehen die Blockade des Zahlungs-Systems Swift mit Kryptowährungen, direkten Geldtransfers und Bargeld.

Zahlreiche Yachten entdeckt

So lange sich die Russen ans internationale Recht hielten, seien sie in der Türkei herzlich willkommen. Auch der ehemalige russische Präsident Dmitry Medvedev (56) soll laut dem «Wall Street Journal» seine 74-Meter lange Yacht «Universe» in Istanbul geankert haben. Yachten von mindestens zehn weiteren Oligarchen wurden an den Küsten der Türkei gesichtet. (lui)

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