Unia-Präsidentin Vania Alleva am Digitaltag
«Nicht nur für Reiche!»

Auch die Arbeitnehmer-Vertreter sind nicht per se gegen die Digitalisierung. Doch die oberste Gewerkschafterin der Schweiz ist skeptisch, ob sich die Wirtschaft im Moment so verändert, dass wirklich alle davon profitieren.
Publiziert: 21.11.2017 um 23:44 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:35 Uhr
Warnerin unter Digitalisierungs-Turbos: Vania Alleva.
Foto: Thomas Meier
Konrad Staehelin

Auch eine Warnerin gesellte sich gestern auf die Bühne zu den Digitalisierungs-Turbos: Vania Alleva (48), Präsidentin der Gewerkschaft Unia. Sie nahm im SRF-«Club» teil, der im Zürcher HB stattfand.

Im Anschluss traf Alleva BLICK: «Niemand von uns hat etwas dagegen, wenn Digitalisierung die Arbeit produktiver macht. Doch die Automatisierung darf nicht nur die Reichen reicher machen.» Sie müsse allen zugutekommen, entweder in Form von mehr Lohn oder von Arbeitszeitreduktion.

Weiterbildung wichtig

Zudem sollten die Menschen, deren Jobs wegfallen, weitergebildet werden: «Ich weiss von Supermarkt-Kassiererinnen, die kein Problem mit den Self-Scanning-Automaten haben. Ihre Arbeit verändert sich – jetzt helfen sie den Kunden.» Doch sehr oft würden sie dafür nicht richtig weitergebildet.

Die Welt drehe sich immer schneller, viele Leute würden in prekäre Arbeitsverhältnisse abgedrängt und fühlten sich im Stich gelassen. «Wenn sich nichts daran ändert, darf man sich über Reaktionen, wie man sie in den USA mit der Wahl von Donald Trump gesehen habe, nicht wundern.»

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