Tragisches Silvesterunglück in Magnitogorsk (Russland). Bei einer Gasexplosion stürzte ein Hochhaus ein. Mindestens acht Menschen verloren dabei ihr Leben, wie die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf neue Angaben des russischen Zivilschutzministeriums berichtet.
Bergungskräfte hätten in der Nacht zum Dienstag weitere Leichen aus den Trümmern gezogen, nachdem der komplette Aufgang eines zehnstöckigen Wohnblocks wie ein Kartenhaus zusammengestürzt war. Weitere 37 Menschen galten als vermisst. Demnach wurden 25 Wohnungen komplett und zehn teilweise zerstört.
Überlebenden droht Erfrierungstod
In den Trümmern suchten Retter in einem Wettlauf mit der Zeit nach Verschütteten, weil Überlebenden bei minus 27 Grad in der Nacht und minus 19 bei Tage der Tod durch Erfrieren drohte. Die Explosion hatte sich um 4.00 Uhr Ortszeit (0.00 Uhr MEZ) ereignet.
Am Dienstagmittag wurde die Suche jedoch vorübergehend eingestellt, wie ein Sprecher des Zivilschutzes mitteilte.
Stattdessen räumten die Helfer hängende Trümmerteile ab, die auf die Unglücksstelle zu stürzen drohten.
Magnitogorsk liegt etwa 1400 Kilometer östlich der Hauptstadt Moskau. Selbst Präsident Wladimir Putin flog aus seinem Urlaubsort Sotschi in die Stadt am Ural, um sich über die Rettungsarbeiten zu informieren und mit Opfern zu sprechen.
In russischen Wohnhäusern kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Magnitogorsk gilt wegen seiner Stahlindustrie und Metallurgie als eine der am stärksten verschmutzten Städte weltweit. (SDA)