Wie das BWL in einer Mitteilung vom Montag schreibt, lag der Gesamtabsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz in den Jahren 2017 und 2018 praktisch unverändert bei rund 2000 Tonnen. Die abgesetzte Menge von Glyphosat hingegen ging stark zurück.
Während der Herbizidabsatz 2017 und 2018 insgesamt praktisch unverändert blieb, ging der Verkauf von Glyphosat um 36 Tonnen zurück, erläutert das BWL. Im Vergleich zu vor zehn Jahren sei der Absatz des bekannten Herbizids gar um 55 Prozent zurückgegangen.
Dies geht einher mit dem seit 2013 generell rückläufigen Gesamtabsatz von Pflanzenschutzmitteln. Der Rückgang sei im Jahr 2018 etwas höher ausgefallen als 2017, hält das BWL fest. Der rückläufige Trend sei bei allen Verwendungszwecken feststellbar (Fungizide und Bakterizide, Herbizide, Insektizide und Akarizide, Molluskizide, Wachstumsregulatoren sowie weitere Pflanzenschutzmittel).
Im Gegensatz dazu «setzt sich die generelle Absatzsteigerung bei Wirkstoffen, die in der biologischen und in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden können, fort". Seit 2008 sei bei diesen Produkten ein Wachstum von 42 Prozent zu verzeichnen. Laut BWL zählen zu den am häufigsten verkauften Wirkstoffen, die in beiden Bereichen eingesetzt werden dürfen, Kupfer, Fettsäuren, Paraffinöl, Rapsöl und Schwefel.
Diese Tendenz dürfe mit der Zunahme der Anzahl Biobetriebe zusammenhängen und damit, dass konventionelle Betriebe häufiger auf Produkte zurückgreifen, die auch in der Bio-Landwirtschaft erlaubt seien, wird diese Entwicklung im Schreiben begründet.
Als die fünf meistverkauften Wirkstoffe für beide Anbaumethoden (biologisch sowie konventionell) zusammengenommen führt das BWL auf: Schwefel (Fungizid), Paraffinöl (Insektizid), Folpet (Fungizid im Weinbau), Glyphosat (Herbizid) sowie Metamitron (Herbizid für Zückerrüben).
Zur diesjährigen Publikation «Verkaufsstatistik 2018 von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz» weist das Bundesamt für Landwirtschaft auf zwei Neuerungen hin. Einige Wirkstoffe seien gemäss der Eurostat-Klassifikation umkategorisiert worden, und die Verkaufsmengen würden nicht mehr gerundet, sondern als «genaue Werte» angegeben.
(SDA)