«Jetzt ohne Aspartam», steht seit heute auf den Pepsi-Light-Dosen in den US-Supermärkten. Nach zunehmender Kritik und abnehmenden Absatzzahlen hat der Cola-Rivale den Süssstoff aus seiner zuckerfreien Version verbannt.
Stattdessen wird die Brause jetzt mit den Ersatzstoffen Sucralose und Acesulfam gesüsst. Im Rest der Welt bleibt vorerst alles beim Alten.
«Aspartam ist der erfolgreichtste, aber auch der umstrittenste der künstlichen Süssstoffe», schreibt Food-Experte Hans-Ulrich Grimm in seinem Buch «Garantiert Gesundheitsgefährdend» (2013). Er hat ausgerechnet, dass der Stoff weltweit in rund 9000 Produkten enthalten ist. Vor allem in Süssgetränken, Kaugummis, Fruchtsäften und Milchdrinks.
Die Studien über mögliche gesundheitliche Langzeitfolgen sind uneinheitlich. Allerdings kommen immer mehr Wissenschaftler zum Schluss, dass durch Aspartam-Konsum das Risiko steigt, an Krebs zu erkranken.
Nicht nur das: Letztes Jahr warnte die Universität von North Carolina nach einer Untersuchung noch vor weiteren Schäden. Aspartam könne das Gehirn angreifen und zu Stimmungsschwankungen, Depressionen und Defiziten im räumlichen Denken führen.
Den Probanden wurde weniger als die Hälfte des in Europa gültigen Grenzwertes abgegeben. Dieser gilt auch in der Schweiz und beträgt 40 Milligramm pro Kilo Körpergewicht.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) schreibt dazu auf seiner Website: «Das BLV wird die Entwicklung sowie weitere Studienresultate zur Sicherheit von Aspartam verfolgen und bei Bedarf ihre Bewertung anpassen.»
Pepsi hat zwei Jahre lang an einer neuen Rezeptur gearbeitet. Es sei schwierig gewesen, den Geschmack beizubehalten, sagte Pepsi-Vizepräsident Seth Kaufman zu «Bloomberg». Aspartam-Pepsi wird jedoch weiterhin in den USA erhältlich sein – wenn auch voraussichtlich nur im Internet.
Konkurrent Coca Cola will derweil am Süssstoff festhalten. Auch in Europa: «Es gibt keine Pläne in Coke Zero und/oder Coke Light auf Aspartam zu verzichten», schreibt ein Sprecher des Schweizer Ablegers in Brütisellen ZH. Die Aspartam-Menge im Cola Zero liege deutlich unter der vom BLV zugelassenen maximalen Tagesmenge.
Schweizer Konsumenten sind offenbar weniger besorgt. Einen Umsatzrückgang gebe es nicht: «Auch in diesem Jahr sind wir mit den Verkäufen von Coke Zero in der Schweiz sehr zufrieden und liegen punktuell sogar über den geplanten Verkaufsvolumen.»
Der Schweizer Pepsi-Ableger hat bis jetzt auf eine Anfrage von Blick.ch nicht reagiert. (alp)