Das chinesische Onlineportal Shein möchte auch in der Schweiz Fuss fassen – und zwar mit einem Popup-Store. Der Konzern vertreibt umstrittene Fast Fashion. Das heisst, die Kleidungsstücke werden schnell je nach Trend designt und dann billig produziert und verkauft. Ein Beispiel: Pullover gibts bereits ab 7 Franken.
Shein-Sprecherin Charlene Lee bestätigt gegenüber der «Aargauer Zeitung», dass Shein einen temporären Popup-Store in der Schweiz eröffnen will. «Wir können zwar momentan noch kein Datum für die Schweiz kommunizieren, aber wir arbeiten sehr hart daran, diesen Schritt zu realisieren», sagt Lee. Mit Pop-up-Filialen wolle man die Shein-Mode für die Kundinnen und Kunden erlebbar machen.
Erster Laden in Japan
In Japan hat das chinesische Portal vor kurzem erstmals einen permanenten Shop eröffnet. Auf 200 Quadratmetern und zwei Etagen sind Kleidungsstücke ausgestellt. Der Fokus bleibt gemäss Lee aber auf dem Onlinegeschäft.
Die Fast Fashion von Shein ist sehr umstritten. 9000 neue Artikel landen täglich im Onlineshop. Vor allem auf Social Media macht Shein viel Werbung – und lockt so insbesondere junge Kundinnen mit kleinem Budget an.
Kleidung voller Schadstoffe
Kritisiert werden die Arbeitsbedingungen, beispielsweise von der Nichtregierungsorganisation Public Eye. Angestellten müssten zwölf Stunden am Tag nähen und würden dafür nur einen tiefen Lohn erhalten. Zudem hat Greenpeace letztens darauf hingewiesen, dass sich in den Kleidern giftige Chemikalien verstecken würden.
Das hält aber kaum jemanden davon ab, bei Shein zu bestellen. Letztes Jahr wurde der chinesische Konzern nach einer Finanzierungsrunde mit 100 Milliarden Dollar bewertet. Das ist mehr als die spanische Zara-Mutter Inditex und H&M zusammen. Damit ist Shein der grösste Modehändler der Welt.