Techriese enttäuscht mit Weihnachtsprognose
In Zukunft verheimlicht Apple die iPhone-Verkaufszahlen

Apple hat die Börse mit seiner Prognose für das Weihnachtsgeschäft enttäuscht. Der iPhone-Konzern stellte für sein traditionell wichtigstes Quartal ein Umsatzplus von maximal gut fünf Prozent auf 93 Milliarden Dollar in Aussicht.
Publiziert: 01.11.2018 um 22:58 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2018 um 08:07 Uhr
Apple enttäuscht mit seinen Prognosen fürs vierte Quartal die Anleger.
Foto: KEYSTONE/AP/TONY GUTIERREZ

Apple enttäuscht die Börse mit seiner Prognose für das Weihnachtsgeschäft: Der US-Gigant stellte für sein traditionell wichtigstes Quartal ein Umsatzplus von maximal gut fünf Prozent auf 93 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten mit mehr gerechnet, unter anderem da Apple mehr teurere Geräte im Angebot hat als vor einem Jahr.

Trotzdem könnte es zu Produktionsengpässen kommen, warnte Apple-Chef Tim Cook. Unklar sei, ob es gelinge, genügend neue iPhones, iPads und Smartwatches zu produzieren.

Aktie taucht kräftig

Einige Marktbeobachter glaubten schon, Apple könne die Marke von 100 Milliarden Dollar Umsatz in einem Quartal knacken. Die Aktie verlor am Donnerstag um bis zu sieben Prozent. Der Techriese fiel denn auch kurzzeitig unter die magische Billionen-Grenze beim Börsenwert.

Im vergangenen Vierteljahr bescherte der Start des neuen iPhone XS Apple noch einen kräftigen Sprung bei Umsatz und Gewinn. Der Konzern verdiente 14,1 Milliarden Dollar - rund 32 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz stieg dabei im Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um ein Fünftel auf 62,9 Milliarden Dollar, wie Apple mitteilte.

Erlöse des iPhone-Geschäfts schnellen in die Höhe

Apple verkaufte rund 46,9 Millionen iPhones. Das waren nur gut 200'000 mehr als im Vorjahresquartal - aber die Erlöse des iPhone-Geschäfts sprangen um 29 Prozent auf rund 37,2 Milliarden Dollar hoch. 

Das liegt daran, dass im vergangenen Jahr das neue iPhone X erst im November auf den Markt kam - und jetzt schon seit September das Nachfolgemodell XS und die grössere und teurere Version XS Max verkauft wurden.

Auch das Geschäft mit Mac-Computern machten die teureren Pro-Modelle profitabler. Bei den Stückzahlen gab es im Jahresvergleich zwar einen Rückgang um zwei Prozent auf 5,3 Millionen Geräte - aber der Umsatz legte um drei Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar zu.

Services bringen mehr ein

Beim iPad gab es den gegenteiligen Effekt: Die Stückzahlen sanken um moderate 6 Prozent - aber der Umsatz sackte nach dem Start eines attraktiveren günstigen Modells noch stärker um 15 Prozent ab.

Das Service-Geschäft, in dem unter anderem Erlöse aus dem Streaming-Dienst Apple Music, dem App-Download oder dem Online-Speicherdienst iCloud verbucht werden, steigerte den Umsatz um 31 Prozent auf 9,98 Milliarden Dollar. (SDA/jfr)

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