Der Ölpreis dürfte sich bis 2017 definitiv festigen. Das glauben jedenfalls 29 Analysten, die in einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters mitgemacht haben.
Demnach werde eine gesündere Nachfrage und der Rückgang der Schieferöl-Förderung in Amerika bis 2017 zu einer Normalisierung des Marktes führen. Die Analysten rechnen mit einem durchschnittlichen Preis von 42.30 Dollar für 2016. In der letzten Befragung im März lag die Preisprognose noch bei 40.90 Dollar. Das ist eine zweite Erhöhung der Prognosen in Folge.
Seit Juni 2014 ist der Ölpreis von rund 115 Dollar pro Fass der Sorte Brent laufend bis auf 29 Dollar Anfang 2016 gefallen. Mitte April scheiterten Gespräche der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), die eine Deckelung der Fördermenge zum Ziel gehabt hätten. Die Hauptursache für die schwächelnden Preise ist das weltweite Überangebot. Doch das Scheitern der Gespräche, glauben die Analysten, werde die Normalisierung des Marktes praktisch nicht bremsen.
Aktuell habe bis auf Iran faktisch kein Land mehr die Möglichkeit, die Fördermenge zu erhöhen, sagt die Analystin Luana Siegfried zu Reuters. Iran will seine Fördermenge nach Ende der Wirtschaftssanktionen weiter leicht erhöhen. Das sei ein Grund, weshalb es für eine Normalisierung des Marktes nicht mehr bis 2016 reiche, so die Meinung der Experten. (ogo)