Der Umsatz sank in den Monaten Januar bis Juni um 21 Prozent auf 501,4 Millionen Franken, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. Das an die Migros verkaufte Schweizer Geschäft wurde aus diesen Zahlen herausgerechnet.
In Deutschland, dem nun wichtigsten Hauptmarkt, gingen die Erlöse um gut einen Fünftel auf 468,5 Millionen Franken zurück. Die Hoffnung liegt hier ganz auf der Einführung des E-Rezepts. Dieses soll im nördlichen Nachbarland bis Anfang nächsten Jahres auf breiter Front in allen Praxen zu bekommen sein und die Verkäufe von DocMorris ankurbeln.
Im vergleichsweise kleinen Rest-Europa-Geschäft setzte die Gruppe ebenfalls weniger um. Hier ging der Umsatz um rund 20 Prozent auf 31,4 Millionen zurück.
Beim bereinigten Betriebsergebnis (EBITDA) stand erneut ein Verlust zu Buche und zwar von 20,8 Millionen (VJ -54,7 Mio). Auch unter dem Strich verblieb das Unternehmen tief in den roten Zahlen, wie der Reinverlust von 58,2 Millionen Franken zeigt (VJ -83,6 Mio).
Mit einem Verlust wurde allerdings gerechnet. Insgesamt lag das Ergebnis denn auch in etwa im Rahmen der Erwartungen der Analysten.
Bekanntlich hat es sich DocMorris erst für 2024 zum Ziel gesetzt, die operative Gewinnschwelle zu erreichen. Dieses Ziel wurde nun erneut bestätigt. So erwartet DocMorris, ohne Berücksichtigung der Einführung des E-Rezepts, für das kommende Jahr den EBITDA-Break-even.
Bereits im zweiten Halbjahr 2023 will das Unternehmen nach einer erfolgten Straffung der Kundenbasis zu Umsatzwachstum zurückkehren. Für 2023 wird ausserdem ein Rückgang des Aussenumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich in Lokalwährung prognostiziert sowie eine Verbesserung des bereinigten EBITDA auf einen Wert von -20 bis -40 Millionen.
Mittelfristig wird weiterhin eine EBITDA-Zielmarge (bereinigt) von 8 Prozent anvisiert.
(SDA)