Umbau kostet viel Geld
Konzerngewinn von ABB bricht um einen Drittel ein

ABB hat 2019 deutlich weniger verdient. Der Konzerngewinn brach um über einen Drittel ein. Der Grund: Der Umbau des Technologiekonzerns kostet eine Stange Geld.
Publiziert: 05.02.2020 um 06:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2020 um 11:28 Uhr
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Der Konzerngewinn von ABB ist 2019 um einen Drittel eingebrochen.
Foto: Keystone

Der Konzerngewinn des Technologiekonzerns ist im letzten Jahr um über einen Drittel eingebrochen. Konkret: Der Gewinn sank um 34 Prozent auf 1,439 Milliarden Dollar.

Der Grund: ABB stellt sich gerade neu auf und muss auch noch den Verkauf der Sparte Stromnetzwerke (Power Grids) an die japanische Hitachi-Gruppe verdauen. «Wir haben 2019 in einem schwierigen Marktumfeld einen soliden Leistungsausweis erzielt und unsere tiefgreifende Transformation weiter umgesetzt. Umsatz und operative Marge haben sich leicht verbessert und der Verkauf des Stromnetzgeschäfts verläuft nach Plan», sagt Peter Voser (61), Verwaltungsratspräsident und CEO von ABB zum Jahresergebnis 2019.

Neuer Chef übernimmt am 1. März

Voser ist noch bis Ende Februar in der Doppelfunktion im Amt, ab 1. März übernimmt Björn Rosengren (60) den Posten des CEO. Der neue starke Mann hat am Montag bei ABB angefangen, schaut aber erst noch ein paar Wochen Vorgänger Voser über die Schultern.

Voser hinterlässt dem Schweden einen aufgeräumten Laden: «Wir verbuchen erste Erfolge dank des neuen Betriebsmodells und unserer neuen Unternehmenskultur», so Voser.

Zwar ist der Gewinn eingebrochen, der Umsatz dagegen ist leicht auf 28 Milliarden Dollar angestiegen. Wichtig vor allem ist der Auftragseingang, also der Arbeitsvorrat, den der Technologiekonzern hat. Es gibt 2020 genug zu tun, Aufträge für 28,6 Milliarden Dollar stehen in den Büchern von ABB.

Aktionäre profitieren

Trotz weniger Gewinn, die Aktionäre profitieren im gleichen Ausmass wie im letzten Jahr vom Konzernergebnis: «Im Einklang mit unserer Dividendenpolitik schlagen wir eine Dividende von 0,80 Schweizer Franken je Aktie vor», erklärt Voser.

Und weil der Verkauf der Stromnetzsparte auch noch Geld in die Kasse spülen wird, werden die Aktionäre doppelt profitieren: «Es ist unser erklärtes Ziel, attraktive Renditen für unsere Aktionäre zu liefern. In diesem Sinne werden wir im Laufe des Jahres mit Aktienrückkäufen beginnen, für die wir den Nettoerlös aus der Veräusserung des Stromnetzgeschäftes nutzen», so Voser. (koh)


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