Um 60 Prozent
MCH-Umsatz wegen Corona eingebrochen

Der Umsatz der MCH Group ist im vergangenen Jahr erwartungsgemäss wegen Corona stark eingebrochen. Unter dem Strich resultierte bei der Basler Messebetreiberin ein Millionenverlust. Der Messebetrieb steht nun bereits seit einem Jahr still.
Publiziert: 25.03.2021 um 12:37 Uhr
Die Messehallen der MCH Gruppe standen im vergangenen Jahr leer - im Bild die Messe Basel. (Archivbild)
Foto: GEORGIOS KEFALAS

Insgesamt schrumpfte der Umsatz der MCH Group 2020 um 60 Prozent auf 188,0 Millionen Franken. Er liegt damit um 257,2 Millionen unter Vorjahr, wie die MCH am Donnerstag mitteilte. Wegen der Coronapandemie mussten diverse Messen, wie etwa die Kunstmesse Art Basel oder die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld, abgesagt werden und auch die zur MCH Group gehörenden Messehallen in Basel und Zürich standen leer.

Das operative Ergebnis (EBITDA) rutschte mit -45,1 Millionen Franken in den roten Bereich, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 22,1 Millionen resultiert hatte. Das Jahresergebnis fiel unter dem Strich mit einem Minus von 72,2 Millionen ebenfalls tiefrot aus.

Bereits bei Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses im September hatte MCH davor gewarnt, dass mit Umsatzeinbussen von 230 bis 270 Millionen Franken und einem hohen zweistelligen Verlust zu rechnen sei.

Immerhin hat die MCH Group vergangenes Jahr in James Murdoch und seiner Lupa Systems einen neuen Geldgeber gefunden. Ende November hatten die Aktionäre einer Kapitalerhöhung von bis zu 104,5 Millionen Franken zugestimmt, die den Einstieg von Murdoch - dem Sohn des US-amerikanischen Medienmoguls Rupert Murdoch - ermöglichte.

Dank der durch die Kapitalerhöhung zugeflossenen Mittel von 71,1 Millionen lagen die flüssigen Mittel per Ende 2020 bei 130,1 Millionen Franken, womit laut Mitteilung der Fortbestand des Unternehmens gesichert ist. Gegenüber Vorjahr hätten die flüssigen Mittel allerdings trotzdem um 8,2 Millionen abgenommen.

Laut VR-Präsident Ulrich Vischer ist das Unternehmen für die Zukunft gerüstet: «Der Prozess der strategischen Weiterentwicklung unter Einbezug des neuen strategischen Partners ist eingeleitet», wird er zitiert. Ziel sei es, die Transformation die Erreichung der Gewinnschwelle weiter zu beschleunigen.

Die Gewinnschwelle dürfte laut dem Communiqué allerdings erst 2022 erreicht werden. Dann werde auch wieder das Niveau von 2019 angestrebt. Für das aktuelle Jahr gibt sich die Gruppe allerdings noch sehr vorsichtig. Es müsse für das Geschäftsjahr 2021 nochmals mit einem substanziellen Verlust gerechnet werden, «der allerdings deutlich kleiner als 2020 sein wird», heisst es.

(SDA)

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