Um 42 Prozent
Wegen Brexit steigen Zölle stark

Britische Zölle auf Importe aus der EU sind seit dem Brexit einer Analyse zufolge deutlich gestiegen. Britische Unternehmen und Konsumenten hätten zwischen Januar und Juli 2021 rund 2,2 Milliarden Pfund (2,8 Mrd Franken) an Zollgebühren bezahlt.
Publiziert: 13.09.2021 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2021 um 13:23 Uhr
Die Zölle, die Briten für Waren aus der Europäischen Union zahlen müssen, sind wegen des Brexit deutlich gestiegen. Im Bild ein Lastwagen aus dem EU-Land Irland, der in den Hafen Belfast in Nordirland, das zum Vereinigten Königreich gehört, einfährt. (Symbolbild)
Foto: Brian Lawless

Das entspricht einem Anstieg um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahlen gehen aus einer Auswertung von Regierungsdaten hervor, die die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft UHY Hacker Young am Montag veröffentlichte.

Weitere Belastung der britischen Wirtschaft

Die höheren Kosten bedeuten den Angaben zufolge eine weitere Belastung der britischen Wirtschaft, die bereits von den Pandemie-Folgen sowie von einem Fachkräftemangel, der durch schärfere Einreiseregeln nach dem Brexit ausgelöst wurde, getroffen ist. Die Einfuhr sei angesichts deutlich höherer Bürokratie zudem komplizierter und aufwändiger geworden. «Britische Unternehmen haben nicht genügend Zeit oder Hilfe erhalten, um sich auf die Kosten des Brexits oder die Unmengen an Papierkram vorzubereiten», sagte UHY-Expertin Michelle Dale.

Wirtschaftsprüfer warnen vor weiteren Problemen

Hauptgrund für die deutlich höheren Zollgebühren sind demnach die sogenannten Ursprungsregeln ("rules of origin"). Dies bedeutet, dass Zölle auf Waren aus der EU fällig werden, die ursprünglich ausserhalb der Gemeinschaft hergestellt wurden oder ausserhalb hergestellte Bestandteile haben.

Von Oktober an drohen der Analyse zufolge weitere Probleme beim Handel mit der EU, weil dann ein neues Importverbot für verschiedene Lebensmittel wie gekühltes Hackfleisch greift. Die Folge könnten lange Warteschlangen an den Grenzen sein, warnten die Wirtschaftsprüfer.

(SDA)

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