Die Entwicklung der Verkaufszahlen wirkte sich auch auf die Profitabilität des Bieler Uhrenkonzerns aus: Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 13 Prozent auf 547 Millionen Franken und die Marge um 1,3 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent, wie Swatch am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich lag der Reingewinn bei 415 Millionen nach 468 Millionen im Jahr davor (-11 Prozent).
Im Vorfeld der Zahlenpublikation hatten von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten allerdings mit einem stärkeren Gewinnrückgang gerechnet. Sie erwarteten im Schnitt einen EBIT von 529 Millionen und einen Reingewinn von 405 Millionen. Beim Umsatz dagegen hatten sie sich mit 4,16 Milliarden Franken auf ein leicht höheres Ergebnis eingestellt.
Im Vergleich zum Vorjahr hat Swatch somit deutlich an Schwung verloren. Im Geschäftsjahr 2018 wuchs der Umsatz währungsbereinigt noch um knapp 6 Prozent bei einer Marge von 14,7 Prozent.
Swatch sei kompromisslos gegen Graumarkthändler vorgegangen und habe damit einen kurzfristig negativen Einfluss auf den Umsatz im ersten Halbjahr in dreistelliger Millionenhöhe in Kauf genommen, hiess es in der Mitteilung. Langfristig werde dies vor allem in den Hauptmärkten zu positiven Effekten führen.
Für die zweite Jahreshälfte zeigte sich der Konzern indes zuversichtlich: Er rechnet wegen der «anhaltend guten Nachfrage in den wichtigsten Märkten» und wegen schwächeren Vergleichszahlen nach einem schlechten vierten Quartal 2018 mit einem «starken Wachstum".
Der erfolgreich implementierte Onlinehandel soll vor allem im mittleren und unteren Segment im zweiten Semester dynamisches Wachstum generieren. Insgesamt stellt Swatch daher für das Gesamtjahr ein positives Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr in Aussicht.
(SDA)