Das Transaktionsvolumen sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 7 Prozent auf 69,3 Milliarden Dollar, allerdings sei für das hohe letztjährige Volumen in erster Linie die Akquisition von Syngenta durch ChemChina verantwortlich gewesen, heisst es in einer am Samstag publizierten Studie des Beratungsunternehmens KPMG.
Die Zahl der Transaktionen sei auf 160 von 164 nur unwesentlich gesunken. Der Übernahme-Deal von Actelion durch Johnson&Johnson reihe sich in die fünf grössten Schweizer Transaktionen aller Zeiten ein.
Für das zweite Halbjahr sei derweil aufgrund der anhaltenden finanzpolitischen Unsicherheiten mit keiner starken Zunahme an Transaktionen zu rechnen.
Neben der Grosstransaktion habe es vor allem Aktivität von Private-Equity-Investoren gegeben. Diese wiesen typischerweise einen hohen Fremdkapitalanteil aus und profitierten von den derzeit günstigen Finanzierungsbedingungen durch das tiefe Zinsumfeld.
Zudem blieben Firmenzukäufe im Ausland durch den anhaltend starken Franken attraktiv. Diese stellen laut KPMG seit jeher eine wichtige strategische Komponente für Schweizer Unternehmen dar, welche damit ihre Absatzmärkte und ihr Produktportfolio diversifizieren können.
Aber auch der Investitionsappetit chinesischer Investoren halte an. Durch die neue gesetzliche Kapitalexportgesetzgebung in China habe sich die M&A-Aktivität zwar etwas verlangsamt, bleibe aber im internationalen Vergleich immer noch stark.
Besonders aktiv im hiesigen Markt trete derzeit die HNA Group auf, die in der Vergangenheit mit Gategroup, SR Technics und Swissport bereits drei Schweizer Firmen übernahmen. Im ersten Halbjahr 2017 kam eine 17 Prozent-Beteiligung an Dufry sowie die Mehrheit der Erdöl- und Logistiksparte von Glencore hinzu.