Überfüllt, zu wenig Wasser und Probleme mit dem Abfall
Diese Ferien-Ziele solltest du meiden

Nach der Corona-Krise stehen Reisen wieder hoch im Kurs. Experten raten allerdings vom Besuch vieler Destinationen ab. Blick zeigt, wo man nicht hinreisen sollte.
Publiziert: 16.04.2023 um 16:45 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2023 um 19:05 Uhr
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In der Normandie, hier Étretat, brechen die Klippen ab.
Foto: Shutterstock

Das US-amerikanische Reisemagazin «Fodor's» hebt den Mahnfinger. Und veröffentlich eine Liste mit beliebten Reisezielen, die man nicht mehr besuchen sollte. Der Grund: Sie leiden unter den Folgen der ständig wachsenden Touristenströme. Sie sind schlicht überfüllt, leiden unter Wassermangel. Oder die Natur hätte dringend eine Pause nötig, wie das Reiseportal Travelnews berichtet.

Normandie

Die Steilküsten in der französischen Normandie leiden unter dem grossen Touristenansturm. Die Folge: Sie erodieren. Besonders schlimm ist die Situation im Städtchen Étretat. Tausende Touristen, die der Küste entlang spazieren, sorgen dafür, dass der Fels abbröckelt. Alle wollen möglichst spektakuläre Fotos auf Instagram stellen und zerstören so die Natur.

Venedig

80'000 Touristen besuchten im vergangenen Sommer Venedig – pro Tag! Nichts für Menschen mit einer Agoraphobie... Die Lagunenstadt versucht mit allen Mitteln den Overtourism in den Griff zu bekommen. So haben Kreuzfahrtschiffe keine unbeschränkte Zufahrt mehr in die Lagune. Zudem wird noch dieses Jahr von Tagesgästen eine Eintrittsgebühr verlangt.

Amsterdam

17 Millionen Touristen besuchen Amsterdam pro Jahr. Besonders beliebt ist die Stadt bei Jungen. Nachts gehts hoch zu und her, was vielen Einheimischen nicht passt. Deshalb gehen die Behörden nun rigoros gegen die Auswüchse des Nachtlebens vor. So wird unter anderem das Kiffen in der Öffentlichkeit verboten.

Cornwall

Die Grafschaft Cornwall im Südwesten Englands lockt Touristen mit ihren malerischen Landschaften an. Das sorgt regelmässig für ein Verkehrschaos. Sogar die örtlichen Tourismusorganisationen fordern Reisende seit Jahren dazu auf, die Strände Cornwalls nicht mehr zu besuchen. Ohne Erfolg.

Amalfiküste

Kilometerlange Staus gibts auch an der süditalienischen Amalfiküste. Die Region ist dem Ansturm schlicht nicht gewachsen. Immer wieder stecken Ambulanzen fest. Die stellvertretende Bürgermeisterin sagt: «Unsere Leute können am Wochenende nicht mit dem Auto fahren. Die Menschen sind zu Hause gefangen.»

Westen Amerikas

Dem Westen Amerikas macht eine Rekorddürre zu schaffen. 40 Millionen Menschen in mehreren Bundesstaaten sind davon betroffen. Sie seien auf das Wasser als Trinkwasser, für die Landwirtschaft und den Tourismus angewiesen, schreibt «Fodor's». Besonders dramatisch ist die Lage in Arizona und Nevada.

Bali

Millionen von Reisenden besuchen pro Jahr die indonesische Ferieninsel Bali. Sie sind für 65 Prozent des Wasserverbrauchs verantwortlich. Die Folge: Den einheimischen Bauern fehlt das Wasser, um ihre Felder zu bewirtschaften. Eine weitere negative Folge der vielen Touristen sind die gigantischen Abfallberge an den Stränden.

Hawaii

Auch auf Hawaii ist das Wasser das grösste Problem. Hotels verbrauchen mehr Wasser als die Einheimischen. Dramatisch der Aufruf der Politikerin Kaniela Ing: «Kommt nicht mehr nach Hawaii! Ihr behandelt uns wie Bürger zweiter Klasse und schneidet uns buchstäblich von der Wasserversorgung ab, um den Overtourism zu fördern.»

Antarktis

Die Antarktis leidet unter dem Klimawandel. Das hält viele Touristen aber nicht davon ab, die Antarktis mit Kreuzfahrtschiffen zu erkunden. Die Emissionen und Russpartikel von Schiffen und Flugzeugen, die die Reisenden bringen, machen die Eisschmelze noch schlimmer. (pbe)

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