Über vier Prozent gestiegen
Höchste Inflationsrate im Euroraum seit 2008

Die Inflationsrate im Euroraum ist im Oktober über vier Prozent gestiegen. Die Konsumentenpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mitteilte.
Publiziert: 17.11.2021 um 11:49 Uhr
Die Teuerung in der Eurozone ist im Oktober so stark angestiegen wie zuletzt im Sommer 2008. Lebensmittel waren 1,9 Prozent teurer als im Vorjahr. Richtig eingeschenkt haben aber die Energiepreise: Sie verteuerten sich um fast einen Viertel. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY

Damit wurde eine erste Schätzung wie von Analysten erwartet bestätigt. Es ist die höchste Inflationsrate seit Juli 2008, als die Rate ebenfalls 4,1 Prozent betragen hatte. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 3,4 Prozent gelegen. Im Vergleich zum September stiegen die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent.

Getrieben wurde die Teuerung abermals durch Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 23,7 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren 1,9 Prozent teurer als vor einem Jahr. In ähnlichem Ausmass verteuerten sich Industriewaren und Dienstleistungen. Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau um 2,0 Prozent. Diese sogenannte Kernrate wird von vielen Ökonomen als verlässliches Inflationsmass angesehen.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird deutlich überschritten. Die Notenbank bewertet die Entwicklung überwiegend als vorübergehend und rechnet im kommenden Jahr mit rückläufigen Inflationsraten. Leitzinserhöhungen hat die EZB bisher nicht in Aussicht gestellt.

(SDA)

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