Stark gewachsen ist die Bank aber auch im Hypothekargeschäft.
Das Institut konnte den Geschäftsertrag um 7,8 Prozent auf 703,0 Millionen Franken erhöhen, wie die Migros Bank am Dienstag mitteilte. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich allerdings mit einem Plus von 13,0 Prozent auf 386,7 Millionen Franken ebenfalls stark. Die Bank begründet den Anstieg unter anderem mit den «substanziellen Aufbauinvestitionen» ins Kartengeschäft. Die Migros Bank hatte die Herausgabe der Cumulus-Karte für die Mutter Migros im vergangenen Sommer übernommen, nachdem die Partnerschaft zwischen der Migros und dem bisherigen Herausgeber Cembra ausgelaufen war.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis kletterte im vergangenen Jahr gar um knapp 25 Prozent auf 291,7 Millionen Franken, wie die Bank weiter mitteilte. Unter dem Strich verblieb allerdings nur ein minim gewachsener Jahresgewinn von 240,5 Millionen Franken (+0,2 Prozent).
Im Zinsengeschäft steigerte das Institut den Geschäftserfolg um 6,4 Prozent auf 513,3 Millionen Franken. Gedämpft worden sei der Anstieg durch die gestiegene Verzinsung der Kundeneinlagen, heisst es in der Mitteilung.
Noch deutlicher konnte die Bank im Kommissionsgeschäft zulegen (+8,9 Prozent auf 126 Millionen). Dazu habe das Wachstum bei der Vermögensverwaltung und den Anlagefonds sowie das Kartengeschäft beigetragen.
Nach den Corona-Jahren 2020 und 2021 reisten die Menschen im vergangenen Jahr wieder vermehrt und setzten ihre Karten ein. Die verstärkte Reisetätigkeit führte dank Mehrumsätzen im Notenhandel auch zu einem höheren Erfolg im Handelsgeschäft (+6,4% auf 49,1 Millionen).
Die Kundenausleihungen erhöhten sich im vergangenen Jahr um 8,4 Prozent auf 48,8 Milliarden Franken, wobei im Hypothekargeschäft eine Zunahme von 7,2 Prozent resultierte. Aber auch bei Kundeneinlagen erlebte die Migros Bank ein starkes Wachstum: Diese stiegen um 5,3 Prozent auf 44,3 Milliarden Franken.
Das Institut will das Wachstum nun mittels attraktiver Konditionen auf Spar- und Vorsorgekonten weiterführen: «Wir wollen das klassische Sparen wieder attraktiver machen», wird CEO Manuel Kunzelmann zitiert.
Für ihr Jubiläum 2023 - sie feiert ihr 65-jähriges Bestehen - sieht sich die Migros Bank gut aufgestellt. Zwar bleibe abzuwarten, wie Konsumentinnen und Konsumenten sowie Unternehmen mit der anhaltend hohen Inflation und den wachsenden Konjunkturrisiken umgehen würden. Insgesamt gehe die Bank aber von einem weiterhin soliden Wachstum aus und erwarte ein Jahresergebnis im Rahmen des Vorjahres.
(SDA)