Verlotterte Schiessstände, Tuppenunterkünfte, die ihre besten Zeiten gesehemhaben und einsturzgefährdete Flugzeug-Hangars: Tausende Liegenschaften der Schweizer Armee gammeln offenbar vor sich hin. Laut einer internen Erhebung von Armasuisse Immobilien, dem Liegenschaftsverwalter des Militärs, sind heute mehr als 70 Prozent der noch genutzten 4500 Armeeanlagen sanierungsbedürftig. Das schreibt die «SonntagsZeitung».
11 Prozent der militärischen Bauten im Neuwert von 2,3 Milliarden Franken wurden laut der bundesinternen Datenauswertung in der Vergangenheit so schlecht unterhalten, dass sie abgerissen und neu gebaut werden müssten. Alles in allem sind laut Armasuisse heute 5,8 Milliarden Franken nötig, um die Armeebauten wieder à jour zu bringen.
Unfallgefahr wegen Verlotterung
Laut dem internen Strategiepapier der Rüstungsbehörde muss in der Folge «vermehrt mit Gebäudeschliessungen gerechnet werden». Zudem seien Unfälle und Personenschäden in Gebäuden möglich.
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Vorfällen. So muss etwa der Hangar auf dem Flugplatz Payerne VD abgerissen und neu gebaut werden. Laut «SonntagsZeitung» sind dafür 40 Millionen Franken fällig.
Laut eines Berichts der Eidgenössischen Finanzkontrolle wären bis mindestens 2035 jedes Jahr Unterhaltsarbeiten für 480 Millionen Franken nötig, um einen Wertverlust zu stoppen. (SDA/uro)