2016 hat die Migros keine grossen Wachstumssprünge gemacht. Der Zürcher Grossverteiler verbuchte ein Umsatzplus von 1 Prozent auf fast 28 Milliarden Franken.
Das sind solide Zahlen, doch von einer Wachstumsexplosion weit entfernt. Diese gibt es dennoch bei der Migros, zum Beispiel bei den Produkten mit Öko-Label. Kunden kauften letztes Jahr für 2,9 Milliarden Franken Waren aus nachhaltiger Produktion – das entspricht einem Plus von 6,6 Prozent.
Alnatura bei Bio hoch im Kurs
Darauf ist Herbert Bolliger (63) stolz. «Bei der Nachhaltigkeit ist es uns gelungen, neue Pflöcke einzuschlagen», sagt der Migros-Chef im Interview mit BLICK.
Besonders gut läuft die deutsche Bio-Marke Alnatura. Sie trug 30 Prozent zum Bio-Wachstum bei. Der orange Riese konnte den Umsatz mit Alnatura-Produkten innerhalb von zwölf Monaten verdoppeln.
Unter dem Strich machte die Migros mit Bio-Lebensmitteln letztes Jahr 808 Millionen Franken Umsatz. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 681 Millionen. Ein Plus fast 19 Prozent.
Damit wächst die Migros schneller als der Markt. Laut den Analysen des Marktforschungsinstituts Nielsen ist der Bio-Gesamtmarkt in der Schweiz ab August 2015 innert Jahresfrist um 9,6 Prozent gewachsen.
Coop bleibt ungeschlagen an Bio-Spitze
Für den Podestplatz reicht es der Migros nicht. Bio-Marktführer bleibt nach wie vor Coop. Die neue Nummer eins im Schweizer Detailhandel machte letztes Jahr mit Bio-Produkten 1,3 Milliarden Umsatz. Ein Wachstum von 6,8 Prozent.
Klar ist: Der Bio-Boom im Schweizer Detailhandel geht weiter. Coop will bis 2025 seinen Bio-Umsatz verdoppeln, und auch die Migros geht von einer weiteren Steigerung aus.