UBS-Aktie 2,5 Prozent im Plus
So reagiert die Börse auf Ermottis Abgang

UBS-Boss Sergio Ermotti kündigte in der Nacht auf Donnerstag den Rücktritt an. Die Papiere der Grossbank legen zu Börsenstart zu.
Publiziert: 20.02.2020 um 08:21 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2020 um 12:15 Uhr
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Sergio Ermotti (59) räumt den Chef-Posten bei der UBS. Der Tessiner tritt per Ende November 2020 zurück.
Foto: keystone-sda.ch
Sven Zaugg

UBS-Chef Sergio Ermotti (59) kündigte in der Nacht zum Donnerstag seinen Rücktritt an. Nach beinahe einem Jahrzehnt als Chef der grössten Bank der Schweiz sei es für ihn Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen. Sein Nachfolger wird ING-Chef Ralph Hamers (53).

Der Führungswechsel bei der Grossbank kommt bei den Aktionären positiv an. Die UBS-Aktie startet in einem insgesamt leicht negativen Gesamtmarkt mit deutlichen Aufschlägen in den Handel. Die Wahl des derzeitigen ING-Chefs Hamers an die Spitze der grössten Schweizer Bank wird auf Investorenseite durchgehend freundlich kommentiert.

UBS-Papiere legen zu

Die UBS-Aktien sind am Donnerstag gegen 9.25 Uhr mit einem Plus von 1,5 Prozent auf 13,11 Franken der klar stärkste Bluechip-Titel am Schweizer Markt. Der Gesamtmarkt SMI notiert derweil 0,21 Prozent im Minus. Im Verlauf baut das Papier das Plus auf fast 2 Prozent aus.

Über den Abgang von Sergio Ermotti war bereits in den vergangenen Wochen in Schweizer und internationalen Medien spekuliert worden: Die Investoren zeigen sich von seiner Ablösung nicht überrascht. Sein designierter Nachfolger Ralph Hamer gilt in Branchenkreisen vor allem als Digitalisierer: Unter Hamers dürfte die UBS entsprechend die Digitalisierung weiteren Schub erhalten, so der Tenor der Analysten.

Hamers wird bei UBS Handbremse lösen

Die UBS dürfte unter Hamers ihren Vorsprung bei der Digitalisierung nochmals ausbauen, hoffen die Analysten der ZKB. Positiv zu werten sei allerdings, dass Hamers kein «Investment Banker» sei, betonen die Experten: Im Fokus für das laufende Jahr 2020 werde aber nach wie vor die Restrukturierung des globalen Vermögensverwaltungsgeschäfts sowie der französische Rechtsfall stehen, so die Kantonalbank.

Analyst Peter Casanova von der Bank Julius Bär sagt: «Wir glauben, dass diese Wechsel das Rezept beinhaltet, um die Handbremse zu lösen. Diese hat den Maschinenraum der Bank in den vergangenen Jahren gebremst.»

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