So will wohl keiner den Atlantik überqueren: Die Crew einer Boeing 767 von United Airlines entschied sich gestern Sonntagmorgen, ihren Flug von Zürich nach New York/Newark – dem Flughafen in Sichtweite der Manhattan-Skyline – abzubrechen. Sie hatte einen Riss in der Cockpit-Frontscheibe entdeckt.
Der Langstreckenflieger hatte schon die Reiseflughöhe erreicht und befand sich ungefähr über Paris, als die Piloten das Wendemanöver einleiteten. Nach einem kurzen Steigflug und einer Schlaufe über Strassburg (F), wo man Kerosin abliess, landete die 767 um 12.12 Uhr wieder sicher auf Piste 16 in Zürich-Kloten – rund 100 Minuten nach dem Take Off. Das berichtet das Branchen-Portal «Aviation Herald».
Schon wieder abgehoben
Auf Nachfrage von BLICK entschuldigt sich die Airline gegenüber den Passagieren für die Umstände. Sie seien alle auf andere Flüge umgebucht worden. Was inzwischen auch klar ist: Die Maschine scheint schnell repariert worden zu sein – sie hob heute Mittag wieder Richtung New York ab.
Was alle Passagiere mit Flugangst beruhigen dürfte: Nicht einmal, wenn die Frontscheibe ganz kaputt geht, ist alles verloren. Letzte Woche machte ein Vorfall der chinesischen Sichuan Airlines weltweit Schlagzeilen, bei der die Frontscheibe komplett barst und ein Pilot fast hinausgesogen wurde (BLICK berichtete). Das Ganze passierte – wie im United-Fall – auf Reiseflughöhe. Die Temperatur sank schlagartig, hinzu kam der sofortige Druckabfall. Trotzdem gelang es den chinesischen Piloten, die Maschine in einem dramatischen Manöver notzulanden – was für Helden! (kst)