Wegen des instabilen Felses beim Portal habe die Gefahr von Steinschlägen oder Hangrutschungen bestanden, begründete die SBB am Donnerstag das unübliche Vorgehen. Deshalb habe man für den Durchstich besondere Sicherheitsmassnahmen ergriffen.
Die bestehende Strecke im Bereich des heutigen Bözberg-Bahntunnels wurde mit einer temporären Abrollschutzwand geschützt. Während des Durchstichs wurde der Hang permanent von Messinstrumenten überwacht. Zudem wurde eine Nothalteeinrichtung installiert, damit bei einem Abrutschen des Gerölls die Stammstrecke sofort hätte gesperrt werden können.
Nun wird das Tunnelportal gesichert. Die offizielle Feier des Durchstichs findet am 13. Dezember statt.
Die 350 Millionen Franken teure und 2,7 Kilometer lange Doppelröhre durch den Bözberg ist das Kernstück des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse. Es ist zugleich das grösste Einzelprojekts für den Korridor.
Die ersten Züge werden ab Ende 2020 fahrplanmässig durch den neuen Bözbergtunnel fahren. Bis 2022 wird der alte Tunnel zu einem Dienst-und Rettungsstollen umgebaut.