Begleitet wurden sie von zahlreichen Ordnungskräften, auch ein Fahrzeug mit Wasserwerfern stand bereit. Die Einsatzkräfte wollten auf Antrag eines Gerichts prüfen, ob in den Räumen von «Zaman» heimlich Ausgaben der oppositionellen Zeitung «Bugün» gedruckt werden, schrieben die Journalisten auf ihren Twitter-Seiten.
Die «Bugün» gehört zum Medienkonzern Koza-Ipek, gegen den es kurz vor der Parlamentswahl am 1. November einen gross angelegten Einsatz gegeben hatte. Sowohl der Koza-Ipek-Konzern als auch die nun ins Visier geratene «Zaman» stehen der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen nahe.
Gülen, ein ehemaliger Unterstützer von Präsident Recep Tayyip Erdogan, hatte sich vor zwei Jahren mit der islamisch-konservativen Regierung überworfen. Seitdem wirft Erdogan dem in den USA lebenden Gülen einen Umsturzversuch vor, was dieser zurückweist.