Die Dollar-Banknote mit der Anti-Sklaven-Aktivistin Harriet Tubman (1822_1913) ist die erste mit einer Frau – nachdem über 100 Jahre nur Männer den Schein zierten. Eigentlich hätte die weibliche 20-Dollar-Note letztes Jahr herauskommen sollen. Doch Ex-Präsident Donald Trump (74) verhinderte sie, weil sie «politisch zu korrekt» sei. Offiziell hiess es, die Note sei nicht sicher genug und für frühestens 2028 geplant.
US-Präsident Joe Biden (78), der mit Kamala Harris (56) die erste Frau zur US-Vizepräsidentin ernannte, will den neuen Geldschein nun so bald wie möglich einführen. Es sei wichtig, dass die US-Banknoten die Geschichte und Diversität des Landes zeigten, erklärte Präsidenten-Sprecherin Jen Psaki (42) diese Woche.
Sklavenbefreierin soll Sklavenhalter ersetzen
Lanciert hat die Tubman-Note Vorvorgänger Barack Obama (59). Sein Finanzministerium führte für die Auswahl eine Bürgerbefragung durch. Tubman ging als Siegerin hervor. Sie entkam selber der Sklaverei. Berühmt wurde sie mit ihrer Organisation Underground Railroad, mit der sie mehrere Hundert Afroamerikaner aus den südlichen Sklavenhalterstaaten befreite.
Tubman soll das Bild von Andrew Jackson ersetzen. Der siebte US-Präsident war als Sklavenhalter schon länger umstritten auf den Geldscheinen. In den USA gab es in den 1890er-Jahren für ein ein paar Jahre bereits einmal eine Frau auf einer US-Dollar-Note. Martha Washington (1731–1802) war die Ehefrau des ersten US-Präsidenten George Washington.
Die Schweiz gab 1995 das erste weibliche Notenbild heraus. Die abstrakte Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) wurde für die grüne 50er-Note ausgewählt.