Trump-Euphorie während US-Wahl – Kryptowährung klettert auf über 73'700 Dollar
Bitcoin stellt neuen Rekord auf – das musst du wissen

Bitcoin erreicht neues Allzeithoch von über 73'738 Dollar. Blick erklärt dir die Gründe für den jüngsten Hype.
Publiziert: 06.11.2024 um 06:45 Uhr
|
Aktualisiert: 15.11.2024 um 13:26 Uhr
Der Bitcoin wurde im Jahr 2008 als erste Digitalwährung der Welt eingeführt.
Foto: Sven Thomann

Auf einen Blick

  • Neuer Bitcoin-Rekord hat sich abgezeichnet
  • Anleger wetten auf Trump
  • Zinswende befeuerte den Kurs
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_209.JPG
Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Goldgräberstimmung bei den Bitcoin-Fans: Die erste Kryptowährung der Welt legte im letzten Monat um 20 Prozent zu und kletterte am frühen Mittwochmorgen auf ein neues Allzeithoch von über 73'738 Dollar. Aktuell kostet ein Bitcoin 74'500 Dollar. Allein seit Mitternacht – und somit während der entscheidenden Phase der US-Wahlen – ist der Kurs um über 7 Prozent angestiegen.

Die Euphorie ist riesig. Mitte Oktober lag der Bitcoin-Kurs noch bei 60'000 Dollar – seither hat es eine regelrechte Rallye gegeben. Trotzdem wird auch gewarnt. Blick erklärt dir die Gründe für den Bitcoin-Hype:

1

Was geht mit dem Bitcoin ab?

Der Krypto-Winter ist seit diesem Jahr definitiv vorbei. Bereits ab Anfang 2023 legte die älteste Kryptowährung konstant leicht zu – seit 2024 gehts so richtig steil nach oben. Ein erstes Allzeithoch seit drei Jahren wurde am 13. April 2024 aufgestellt. Dieses hatte bis heute Bestand. Seither ging es rauf und runter, zwischenzeitlich rutschte der Bitcoin-Kurs fast auf 50'000 Dollar ab. Der Herbst war für die Krypto-Fans bis anhin goldig – und jetzt ist ein neues Allzeithoch erreicht.

2

Warum steigt der Bitcoin?

Katalysator war der Schlussspurt von Donald Trump (78). Der Republikaner konnte in den letzten Wochen zu Kamala Harris (60) aufschliessen – die Anlegerinnen und Anleger wetten auf eine kryptofreundliche Politik Trumps, der sich zuletzt als Bitcoin-Fan aufspielte. Er versprach beispielsweise, am ersten Tag seiner zweiten Präsidentschaft den Chef der Börsenaufsicht SEC Gary Gensler (66) zu entlassen. Dieser steht Kryptowährungen skeptisch gegenüber und versucht, der Branche engere Grenzen zu setzen.

Während der US-Wahlnacht steigt nun offenbar die Hoffnung, dass der Republikaner gewinnt und wieder ins Weisse Haus einzieht. So sind die Kurssprünge in den letzten Stunden zu erklären.

Doch Trump will nicht nur die Bitcoin-Jünger auf seine Seite ziehen. Im September gründete er eine eigene Krypto-Handelsplattform namens World Liberty Financial, die von seinen Söhnen Don Jr. (46), Eric (40) und Barron (18) geführt wird. Barrons Jobtitel in der Firma: «Visionär». Bei der dazugehörigen Kryptowährung sind 20 Prozent der Gesamtmenge für das Gründerteam und damit die Familie Trump reserviert, wie die Fachplattform Coindesk schreibt. Die Klausel schürt den Verdacht, dass Trumps Interesse für Krypto stark vom Wunsch getrieben ist, sich selbst die Taschen zu füllen, heisst es in einem Kommentar auf Coindesk.

Neben den US-Wahlen spielen auch die soliden Arbeitsmarktdaten aus den USA eine entscheidende Rolle. Nicht zu vergessen ist die Zinswende der US-Notenbank Fed und der europäischen Zentralbank EZB, die den Bitcoin-Kurs in der Vergangenheit ebenfalls befeuerten.

3

Ist der Bitcoin jetzt ein sicheres Investment?

Nein, die Kryptowährung bleibt höchst volatil. Grosse Kursverluste sind jederzeit möglich.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bereits im Frühling in einem Blogbeitrag auf ihrer Website Alarm geschlagen und scharfe Kritik am Bitcoin geübt. Früher oder später werde die Kryptowährung wertlos. Klar ist: Der Bitcoin ist noch immer eine sehr junge Anlageklasse und entsprechend ist und bleibt die Volatilität hoch. Hohe Verluste wie auch hohe Gewinne sind möglich – es ist Vorsicht geboten.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.