Nuggi der Schweizer Marke Bibi haben Kultstatus. Als Herstellerin Lamprecht aus Regensdorf ZH sie Ende Oktober zurückrief, sorgte dies für Aufregung.
Bei einem kleinen Teil der seit April produzierten Nuggi besteht die Gefahr, dass das Saugteil im Mund bleibt und die Babys daran ersticken. 2,5 Millionen Bibi-Nuggi mit dem Aufdruck «New» auf der Packung dürfen seitdem nicht ausgeliefert werden.
Ganz so genau mit dem Rückruf nehmen es Apotheken nicht. Zum Beispiel Amavita. Sie ist mit über 155 Filialen die grösste Apothekenkette der Schweiz, Besitzerin ist die Galenica-Gruppe.
Verkäuferin bedient sich in Rückruf-Kiste
Wer nach den Bibi-Nuggi verlangt, erhält ein breites Sortiment der zurückgerufenen Schnuller zur Auswahl. Vom Kunden gefragt, zieht die Verkäuferin der Filiale im Zürcher Bahnhof Stadelhofen eine Kiste mit Rückruf-Nuggi hinter der Theke hervor.
Die Galenica-Zentrale, vom BLICK darauf angesprochen, zeigt sich überrascht. «Wir bedauern den Vorfall sehr und haben umgehend Abklärungen eingeleitet», sagt Sprecher Mathias Forny.
Alle Amavita-Apotheken würden per Memo nochmals auf den Rückruf hingewiesen.
Einzelne Vitality-Apotheken von Coop hatten kürzlich noch Bibi-Nuggi im Verkauf, wie Stichproben zeigten. Coop-Sprecher Urs Meier widerspricht: «Alle betroffenen Nuggi wurden rechtzeitig entfernt.»