Der Elektroautobauer Tesla ist weiter in die roten Zahlen abgerutscht. Im dritten Quartal stieg der Verlust verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 75 auf 230 Millionen Dollar. Die Aktie legte dennoch um über neun Prozent zu. Warum?
Vor allem die Ankündigung des Einsteiger-Teslas kam bei den Börsianer gut an. Der soll im März 2016 erstmals vorgestellt werden und 35'000 Dollar kosten. Das ist deutlich weniger als das Model S, welches mindestens 75'000 Dollar teuer ist.
Tesla-Chef Elon Musk hat grosse Erwartungen in den Einsteiger-Tesla. Bis 2020 will er 500'000 Autos im Jahr verkaufen. Die Produktion soll in zwei Jahren starten.
Mehr Autos verkauft
Im dritten Quartal lieferte der Konzern nach Angaben vom Dienstag insgesamt 11'603 Autos aus. Das waren etwas mehr, als Tesla im Oktober erwartet hatte und könnte zur Verteuerung der Aktie geführt haben. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat die Firma 33'140 Wagen auf die Strasse gebracht.
Tesla geht davon aus, im vierten Quartal zwischen 17'000 und 19'000 Fahrzeuge an Kunden zu liefern. Die Auslieferungen legten im abgelaufenen Quartal um fast 50 Prozent zum Vorjahr zu.
Hohe Kosten für die Marktpremiere des Elektro-SUV «Model X» im September und die Entwicklung des für den Massenmarkt geplanten «Model 3» rissen jedoch überraschend tiefe Löcher in die Bilanz. Der Umsatz stieg indes um zehn Prozent auf 937 Millionen Dollar.
Als neues Jahresziel gab Tesla 50'000 bis 52'000 verkaufte Elektroautos aus. Zuvor war dieses Ziel von 55'000 auf 55'000 bis 50'000 herabgesetzt worden. (SDA/bam)