Mit den steigenden Corona-Infektionstahlen seit den Sommerferien müssen immer mehr Menschen in Quarantäne. Derzeit sind über 20'000 Personen unfreiwillig zu Hause. Viele bestellen sich ihre Lebensmittel über Coop@home und Leshop. Das bereitet manchen Angestellten der Online-Händler Probleme.
«Man kann nicht darauf zählen, dass diese Kunden unsere Auslieferer darüber informieren. Und die Chauffeure werden nach wie vor ohne Schutzmassnahmen in den täglichen Kundenkontakt gesandt und diesem Risiko ausgesetzt», schreibt etwa ein Angestellter von Coop@home dem BLICK.
Masken bei Coop-Lieferanten derzeit freiwillig
Lassen die Detailhändler die Mitarbeiter ohne Schutz zu den eventuell erkrankten Kunden? Dem ist laut Coop-Sprecherin Marilena Baiatu nicht so: «Unseren Mitarbeitenden in der Auslieferung stellen wir Hygienemasken zur Verfügung.» Die Benutzung der Masken sei aktuell freiwillig. Zudem seien die Mitarbeiter über Hygienemassnahmen instruiert worden und hätten Zugang zu Desinfektionsmitteln.
Damit sie Distanz zu den Kunden wahren können, müssen die Mitarbeiter zudem derzeit keine Lieferbestätigung einholen, wie Baiatu sagt. Beim Bestellen könnten die Kunden zudem eine Auslieferung mittels «Deponierung» auswählen.
Migros verteilt Desinfektionsmittel
Auch bei Migros und Online-Tochter Leshop müssen die Angestellten nicht ohne Schutz unterwegs sein. «Selbstverständlich erhalten unsere Mitarbeitenden Masken, wenn sie diese wünschen», erklärt Migros-Sprecher Marcel Schlatter. Auch Desinfektionsmittel habe die Migros an alle ihrer 100'000 Mitarbeitenden verteilt.
In den Läden gibt es in Genf, Waadt, Neuenburg, Jura und Basel-Stadt eine Maskenpflicht. (gnc)