Konkret steigerte Zweifel seinen Umsatz in den letzten fünf Jahren kontinuierlich von rund 210 Millionen Franken auf über 262 Millionen Franken. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Chipshersteller beim Umsatz mit einem neuen Rekord.
Trotzdem befindet sich das Unternehmen momentan in einer «angespannten» Situation, wie Unternehmenschef Christoph Zweifel am Donnerstag bei der Einweihung der neuen Genusswerkstatt in Spreitenbach sagte.
Normalerweise nutzt Zweifel «wenn immer möglich» Schweizer Kartoffeln. Rund 95 Prozent der 25'000 Tonnen stammen von Schweizer Bauern. Doch in diesem Jahr werden bei Zweifel vermehrt Kartoffeln importiert.
«Dieses Jahr müssen wir wohl rund 20 Prozent aus dem Ausland importieren», sagte Zweifel. Der Grund: Wegen des schlechten Sommerwetters fällt die Kartoffelernte dieses Jahr mager aus.
Unsicher sei auch, ob es überhaupt genügend Kartoffeln auf dem nationalen sowie internationalen Markt gäbe, die die richtige Qualität aufweisen, ergänzte Zweifel.
Aber auch die Kartoffeln, die aus Qualitätsgründen aussortiert werden, landen nicht einfach im Abfall. Zweifel verarbeitet die Kartoffelreste zu Biogas und Tierfutter. Zudem wird das Gebäude grösstenteils mit zurückgewonnener Wärme aus dem Dampf der eigenen Fritteusen beheizt. Auch weitere Gebäude in der Nachbarschaft profitieren von dieser Wärmerückgewinnung.
Bis 2029 möchte Zweifel noch weiter in die Nachhaltigkeit investieren. «Wir wollen das erste fossilfreie Werk in Europa werden», sagte Zweifel. Die Chips-Fritteuse müsse bis dahin sowieso ersetzt werden. Momentan arbeite man deshalb an einer fossilfreien Variante. Auch ein neues Heizsystem soll zukünftig ohne fossile Brennstoffe funktionieren. (SDA)