Die Inflation macht uns zu schaffen. Zudem steigen die Energiepreise. Bei den Weihnachtsgeschenken wird deshalb aber nicht gespart. Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten geben in diesem Jahr im Durchschnitt 343 Franken für Geschenke aus. Das ist ein neuer Höchstwert. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY in der Schweiz.
343 Franken: Das sind 3 Prozent oder 9 Franken mehr als im Vorjahr. Auffallend: Laut der Studie wollen vor allem Männer tiefer in die Tasche greifen, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Sie geben im Schnitt 375 Franken aus (2021: 351 Franken). Zurückhaltender zeigen sich dagegen die Frauen. Sie gegeben an, diese Weihnachten 309 Franken springen zu lassen. Im Vorjahr waren es noch 320 Franken.
«Arbeitslosigkeit ist tief»
Die Zahlen überraschen. Denn eigentlich gibt eine Mehrheit an, sparen zu wollen. 62 Prozent möchte die Ausgaben reduzieren – 41 Prozent davon «leicht» und 21 Prozent sogar «deutlich». Nur 38 Prozent wollen ihr Konsumverhalten nicht ändern.
Wie kommt es zu dieser Diskrepanz? André Bieri, Verantwortlicher für den Schweizer Markt bei EY, erklärt: «Auf den diesjährigen Weihnachtskonsum scheinen Inflation und gestiegene Energiepreise insgesamt noch keine direkten Auswirkungen zu haben.»
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Denn trotz der von den Befragten geäusserten Absichten, die Ausgaben zu reduzieren, beurteilt er die Situation zuversichtlich: «Die Arbeitslosigkeit ist tief und der Markt zeigt sich stabil.» Die Auftragsbücher der Firmen seien voll. Zudem seien erste Zeichen einer Reduktion der Inflation zu sehen.
Besonders spendabel
Doch bei wem sitzt das Geld am lockersten? Die Altersgruppen zwischen 36 und 65 Jahren wollen jeweils deutlich mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben als vor einem Jahr: Ihre Geschenkbudgets liegen zwischen 10 und 25 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Die Ausgaben der 36- bis 55-Jährigen steigen sogar um einen Viertel. (pbe)