Trotz Corona
Easyjet hofft in Europa weiter auf Sommerquartal

Der britische Billigflieger Easyjet rüstet sich nach dem nahezu kompletten Zusammenbruch seines Flugbetriebs für ein baldiges Ende der Lockdown-Massnahmen nicht nur in seinem Heimatmarkt.
Publiziert: 14.04.2021 um 11:49 Uhr
Der Billigflieger Easyjet hofft auf eine Rückkehr der Passagiere im Sommerquartal (Archivbild)
Foto: REMKO DE WAAL

Auch im Sommerquartal ist aber bisher nur ein deutlich vermindertes Flugangebot von 20 Prozent des Niveaus von 2019 geplant.

Easyjet sei aber flexibel genug, um die Zahl der Flüge und die angeflogenen Ziele bei einem Nachfrageanstieg schnell wieder auszuweiten, sagte Unternehmenschefs Johan Lundgren laut Mitteilung vom Mittwoch in Luton bei London.

Grossbritanniens Regierung unter Premierminister Boris Johnson will voraussichtlich ab Mitte Mai Reisen ins Ausland wieder erlauben. Und auch in Europa planten die meisten Länder angesichts der Fortschritte ihrer Impfkampagnen wieder die Rückkehr zum planmässigen Flugbetrieb, so Lundgren.

Die Gesellschaft hatte wegen der Reisebeschränkungen im Winterhalbjahr, das bei Easyjet von Oktober bis Ende März läuft, den ursprünglichen Flugplan stark zusammengestrichen. Innerhalb der sechs Monate beförderte die Airline knapp 4,1 Millionen Passagiere - 89 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Der Umsatz brach um 90 Prozent auf rund 235 Millionen Pfund (298 Mio Franken) ein. Ersten Berechnungen zufolge dürfte Easyjet daraus ein um Sonderposten bereinigter Vorsteuerverlust von 690 bis 730 Millionen Pfund entstanden sein, nach minus 193 Millionen Pfund ein Jahr zuvor. Easyjet hatte zunächst sogar noch einen etwas stärkeren Einbruch befürchtet. Die endgültigen Zahlen für das Halbjahr will das Unternehmen am 20. Mai veröffentlichen.

Die Corona-Pandemie hat die gesamte Flugbranche schwer getroffen und Easyjet im vergangenen Geschäftsjahr den ersten Verlust ihrer Geschichte eingebrockt. Der Billigflieger hatte Stellen abgebaut und etwa Flugzeuge verkauft, die nunmehr zurückgeleast werden. Auch eine spätere Abnahme von bereits bestellten neuen Jets vom Hersteller Airbus gehört zum Sparprogramm.

(SDA)

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