Ein Grund dafür ist die sich allmählich stabilisierende Versorgung mit Elektronik. Grosse Zuwächse für VW gab es unter anderem auf dem Heimatmarkt Westeuropa (26,9 Prozent) und in Nordamerika (22,1 Prozent). Deutlich schwächer blieben die Geschäfte aber in China (minus 14,5 Prozent) sowie in der Konfliktregion Mittel- und Osteuropa (minus 5,8 Prozent).
Auf dem chinesischen Automarkt - dem wichtigsten weltweit - hatte die VW-Gruppe zum Jahresbeginn noch viel stärkere Einbrüche verzeichnen müssen - im Januar hatte der Rückgang der Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr dort bei mehr als 40 Prozent gelegen. Dies lag teils an zusätzlichen freien Tagen rund um das Neujahrsfest, aber auch an Nachwirkungen der Corona-Wellen.
Im gesamten VW-Konzern wuchsen die Verkäufe von Elektroautos von gut 99'000 Stück im noch «stärker von Versorgungsengpässen geprägten» Vorjahresquartal auf nun 141'000 (plus 42 Prozent). In Europa war die Steigerung mit 68 Prozent auf rund 98'300 Autos noch höher. Die absoluten Werte freilich sind bezogen auf die Summe aller Antriebsarten eher gering: Der E-Anteil lag weltweit bei 6,9 Prozent.
Unter den einzelnen Marken erreichte die Hauptsparte VW Pkw im ersten Jahresviertel nur ein Mini-Plus von einem Prozent, sie wurde global etwas mehr als eine Million Fahrzeuge los. Das Management hob hervor, dass die Verkäufe von E-Modellen aus der ID-Reihe sich jedoch gut entwickelten: Die etwa 70 000 ausgelieferten Wagen im ersten Quartal entsprachen gut der Hälfte aller reinen Stromer aus dem Konzern.
Bei allen anderen Marken verlief das Gesamtgeschäft deutlich besser - etwa bei Seat/Cupra (plus 37 Prozent), den leichten VW-Nutzfahrzeugen (plus 18,7 Prozent) oder Skoda (plus 12,6 Prozent).
Audi schaffte es, 7,9 Prozent mehr Autos an die Kunden zu bringen als in den ersten drei Monaten 2022, Porsche erzielte eine Steigerung der Verkäufe um 18 Prozent. Die schweren Lkw und Busse der Nutzfahrzeug-Holding Traton kamen auf ein Auslieferungsplus von knapp einem Viertel.
(SDA)