Der Anstieg ist beachtlich. Waren es vor neun Monaten noch 20 Millionen zahlende Nutzer bei Spotify, so stieg die Zahl bis Ende Jahr auf 28 Millionen. Bald soll die 30-Millionen-Marke geknackt sein. Das schreibt die «Financial Times» und beruft sich auf Insider-Informationen.
Der Konkurrenzkampf im Musikstreaming nimmt zu. Die Ankündigung Apples, den eigenen Dienst Apple Music zu lancieren, schlug letzten Juni auch bei Spotify-Erfinder Daniel Ek ein wie eine Bombe.
Apple zieht Neukunden an
Dass Ek keinen Grund zur Sorge hat, zeigt unter anderem eine Social-Media-Umfrage von Blick. Demnach ist Spotify der beliebteste Streaming-Dienst. Direkt danach kommt Google Play.
Auch nach den jüngsten Zahlen des Apple-Diensts dürfte Ek ruhig schlafen können. Demnach kommt Apple Music nach seinem ersten halben Jahr auf elf Millionen Nutzer. Offenbar schaffte es der Dienst nicht, die Spotify-Nutzer zu einem Wechsel zu bewegen, sondern erreichte Neukunden.
Tidal kämpft
Mitmischen im Markt will auch Musiker Jay-Z. Sein Musikdienst Tidal sollte zur Heimat der Künstler werden, und besonders mit der Musikqualität punkten. Co-Besitzer sind Grössen wie Rihanna, Madonna oder Usher. Doch so richtig zum Fliegen kommt Tidal nicht. Laut Blog «TechCrunch» liegt die App auf Platz 30 der umsatzstärksten Apps in Amerika.
Dass Rapper und Tidal-Mitbesitzer Kanye West sein neues Album «The Life of Pablo» exklusiv auf Tidal vorabveröffentlichte nützt kaum, genausowenig wie Rihannas «Anti»-Exklusivitiät. Die App schoss nach «The Life of Pablo» zwar innert kürzester Zeit auf Platz eins im amerikanischen App Store. Doch ob das dauerhaft so bleibt, ist unsicher.
Tidal gilt weithin als Flop. Der Dienst ist auch weit teurer als seine Konkurrenten. Letzten Oktober zählte der Dienst gerade einmal eine Million Nutzer.