E-Bikes sind seit Jahren voll im Trend. Und der hält ungebrochen an. Alleine letztes Jahr wurden 15 Prozent mehr Elektrovelos verkauft als im Vorjahr. Ein lukratives Geschäft, könnte man denken. Doch die E-Bike-Firma Stromer schreibt seit der Gründung vor sieben Jahren rote Zahlen.
Wie die «Bilanz» berichtet, wurden seither rund 60 Millionen Franken in die Firma gepumpt. «Das kommt in etwa hin», bestätigt Firmengründer Thomas Binggeli (42) dem Wirtschaftsmagazin. Anfänglich habe es Kinderkrankheiten gegeben. Diese auszumerzen, sei teurer gewesen als vorgesehen. «Uns war von Anfang an bewusst, dass wir viel Geld investieren müssen», sagt Binggeli.
Prominente Unterstützer
Kurz nach der Gründung steigen Sonova-Besitzer Andy Rihs (73) und Swatch-Mitgründer Ernst Thomke (77) beim Unternehmen ein. Doch Stromer kam trotzdem nicht in die Gänge. Letztes Jahr musste die E-Bike-Firma alle Stromer-Stores schliessen.
Zwischenzeitlich war gar der Verkauf eine Option. «Wir wollten alle Optionen offenhalten, doch der Verkauf ist nun vom Tisch», sagt Binggeli der «Bilanz». Ein Investor sei bald gefunden, man stehe in Verhandlungen.
Ob E-Bikes mit Verkaufspreisen zwischen 3900 und 9500 Franken zu teuer sind? Binggeli winkt ab. «Es war richtig, dass wir uns preislich nicht ins untere Segment begeben haben. Die Technologie der Stromer-Velos ist ihren Preis wert», sagt er. Zudem sei das Unternehmen heute nahe dran, schwarze Zahlen zu schreiben.
An der Technik soll es nicht scheitern: Das Topmodell ST2 räumte reihenweise Preise ab. Die Reichweite liegt bei luxuriösen 150 Kilometern. Und die Elektronik lässt sich per Smartphone steuern. (bam)