Um die Liebsten daheim anzurufen, hängen Wählscheiben-Telefone an der Wand. Um die nächsten Flüge anzuzeigen, klickklackert eine historische Fallblatt-Anzeigetafel in der Lobby. Und der Name TWA, der überall auftaucht, gehört eigentlich sowieso ins Museum.
Am TWA Hotel am New Yorker Grossflughafen John F. Kennedy ist alles nigelnagelneu, aber auf alt gemacht. So wie es halt früher einmal war. Damals flogen die Trans World Airlines, kurz TWA, von hier aus in die ganze Welt. Die erfolgreiche Fluggesellschaft bot ihren Passagieren gleich ein Hotel am Terminal. Gebaut hatte das Terminal der finnisch-amerikanische Architekt Eero Saarinen (†51) im unverkennbaren Stil der 1960er-Jahre.
Viele A380 im Blick
Als die TWA 2001 pleite gingen und von American Airlines gekauft wurden, schloss auch das denkmalgeschützte Terminal. Bis vergangenen Mittwoch: Der Hotelkonzern MCR hat es auf Vordermann gebracht und zum Hotel-Traum für alle Aviatik-Freaks und Nostalgiker aufgemöbelt. Von vielen Zimmern aus hat man beste Sicht aufs Rollfeld. Die Bilder der ersten Besucher zeigen einen Haufen A380-Supervögel.
Am spektakulärsten ist dieser Blick vom hoteleigenen Pool aus. Dort hört man auch den Lärm der Flieger. In den Zimmern selbst bekommt man laut Angaben des Hotels nichts vom Lärm mit, die Scheiben seien ultradick. 512 Zimmer zählt das Hotel – die billigsten gibts ab gut 200 Dollar pro Nacht.
Das neue Terminal, das unter das historische gebaut wurde, wird heute von der Billigfluggesellschaft Jetblue genutzt, die ausschliesslich auf dem amerikanischen Kontinent fliegt. (kst)